Dieser Leerstand in Blieskastel ist weg Jede Menge Lektüre in neuen Räumen

Blieskastel  · Die Stadtbücherei Blieskastel ist an den Luitpoldplatz umgezogen. Hier findet jeder locker seine Lieblingsbücher.

 Auf unserem Bild (von links) in den neuen Räumen am Luitpoldplatz in Blieskastel: Kurt Frenzel, Gabriele Schwartz, Christel Jene, Monika Bucher-Linn, Bürgermeister Bernd Hertzler und Gaby Grell. Es fehlen auf dem Foto: Marina Ziegenbein, Klaus Rink, Elfi Kraus und Diana Alweyer.

Auf unserem Bild (von links) in den neuen Räumen am Luitpoldplatz in Blieskastel: Kurt Frenzel, Gabriele Schwartz, Christel Jene, Monika Bucher-Linn, Bürgermeister Bernd Hertzler und Gaby Grell. Es fehlen auf dem Foto: Marina Ziegenbein, Klaus Rink, Elfi Kraus und Diana Alweyer.

Foto: Hans Hurth

Oh, wie schön! Mit ausschweifenden Blicken nach rechts und links, nach geradeaus und Richtung der Regale nimmt man die neue Bleibe ausgiebig in Augenschein. Hell und freundlich ist es hier, picobello renoviert. Und die gehaltvolle Ware zwischen zwei Deckeln, die nun auf lesefreudige Männer, Frauen und Kinder wartet, lädt zum Eintauchen in andere Welten ein. Ortstermin am frühen Montagnachmittag in Blieskastel – mit Bürgermeister Berndt Hertzler und allen Menschen, die sich um die neue Stadtbücherei kümmern werden, als da sind: Gabriele Schwartz, die Leiterin und sieben ehrenamtlich tätige Leute, die sich um die Wünsche der „Bücherwürmer“ kümmern. Der Bauhof hat hier prima gearbeitet, und mit vereinten Kräften wanderten dann nach Ende der Renovierungsarbeiten alle Bücher von A nach B. A – das war bis dato die Bleibe im Rathaus III (Haus des Bürgers) just gegenüber auf der anderen Straßenseite.

Ein bisschen unterhalten wir uns mit Gabriele Schwartz und Sandy Will vom zuständigen Kulturamt der Barockstadt darüber, was sich alles verändert hat und wie die Einrichtung sich in Zukunft auszurichten gedenkt.

Zunächst einmal erfährt man, dass die vier großen Räume, in denen zuvor ein Friseursalon zu finden war, insgesamt 7500 Bücher beherbergen. Es gesellen sich 900 Hörbücher hinzu. Jede Menge Bestseller sind darunter, es dürfe nicht schwerfallen, hier fündig zu werden auf der Suche nach den schönsten Krimis, Liebesromanen und Fantasie-Geschichten, die für Stunden die Welt da draußen vergessen lassen. Die die Gedanken schweifen lassen in andere Sphären, die Träume transportieren und ein gutes Stück Zufriedenheit, Spannung, manchmal auch wohliges Gruseln hinterlassen.

Gabriele Schwartz ist unter anderem auch stolz auf das große Kinder- und Jugendbuch-Angebot, das man in den Regalen vorhält. 1500 Exemplare kann man hier finden. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: „Wir haben krachneue Jugendbücher, die werden aber kaum mehr nachgefragt“, sagt die Bücherei-Leiterin. Was auch nicht mehr großartig nachgefragt sei, das seien die Sachbücher, die Leute würden heutzutage oft lieber googeln und sich im weltweiten Netz ihr Wissen zusammensuchen.

115 Nutzerinnen und Nutzer verzeichnet die Stadtbücherei aktuell, alle anderen Blieskasteler, die sich hier mal ein wenig umschauen und beraten lassen möchten, sind herzlich dazu eingeladen. Beim Reinschnuppern wird es da womöglich nicht bleiben. Größer, übersichtlicher ist die neue Bücher-Herberge. Nix mehr „Lummerland-Unterkunft“, wie Gabriele Schwarz die zuvor bescheidenen Ausmaße der alten Heimstatt schmunzelnd nennt. Ja, ja, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – und schon wieder tauchen wir ein in die für Kinder mitreißenden Geschichten, die auch nach Jahrzehnten unvergessen sind.

Ein schönes Geschehnis am Rande: Es kam nun, zur Wiedereröffnung, eine Dame vorbei, die schon vor 15 Jahren in der Stadtbücherei mitgewirkt hat. Und nun ist sie wieder an Bord.

Und dann gibt es noch das Krimi-Zimmer, in das man sich hinein begeben und lesen kann. Ein Regal mit Neuerscheinungen ist ebenso vorhanden, auch dieses zieht die Aufmerksamkeit der Leser auf sich. Und was liest die Bücherei-Leiterin am liebsten? Vieles über Dynastien und ihre Entwicklung, etwa über die Charité (Ulrike Schweikert). Auch solche Literatur ist hier keine Mangelware. Sandy Will vom Kulturamt ergänzt alle Ausführungen noch dahingehend, dass man versuche, die neu hinzu gekommene Literatur in Papierform durch das entsprechende Hörbuch zu ergänzen.

 Sandy Will (links, Kulturamt) und Christel Jene zeigen in den neuen Räumen vor den Hörbüchern das aktuelle Angebot der Stadtbücherei.

Sandy Will (links, Kulturamt) und Christel Jene zeigen in den neuen Räumen vor den Hörbüchern das aktuelle Angebot der Stadtbücherei.

Foto: Hans Hurth

So, und nun nach Hause. Das Gespräch in Blieskastel hat ordentlich Lust gemacht auf neuen Lesestoff. Wir schauen auch mal wieder rein, denn einiges zu entdecken gibt es hier doch reichlich.

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