Spitzenköche servieren Lamm

Ballweiler · Unterschiedliche Lammgerichte stehen vom kommenden Freitag, 3. Oktober, bis Sonntag, 12. Oktober, auf dem Speiseplan in zwölf Spitzenrestaurants im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Lothringen. Anlass sind die Bliesgau Lammwochen. Auf den Tisch kommen dabei nur Bio-Weidelämmer.

 Schafe in der Bliesgau-Landschaft. Fotos: Rudolf Schwarz

Schafe in der Bliesgau-Landschaft. Fotos: Rudolf Schwarz

Zum zwölften Mal finden in diesem Jahr die Bliesgau Lammwochen statt. Vom kommenden Freitag, 3. Oktober, bis Sonntag, 12. Oktober, werden von zehn Köchen in zwölf Spitzenrestaurants im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Lothringen wieder Lammgerichte aufgetischt. "Auch diesmal werden gemäß den Leitgedanken der Leader-Region Biosphärenreservat Bliesgau ausschließlich Bio-Weidelämmer verarbeitet", erklärt Organisator und Kunst-Schäfer Rudolf Schwarz aus Ballweiler . Die Bio-Weidelämmer der Merino-Land-Schafe aus dem Bliesgau lieferten hierzu auch rassebedingt eine herausragende Qualität.

Wie Schwarz weiter mitteilt, seien die Grundprinzipien der biologischen Schafhaltung das Wirtschaften im Einklang mit der Natur, Schutz der natürlichen Ressourcen, artgerechte Tierhaltung und neue Entwicklungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum. In der biologischen Schafhaltung seien keine chemisch-synthetischen Substanzen und keine genmanipulierten Futtermittel erlaubt. Bio-Schäfern sei es untersagt, Arzneimittel als vorbeugende Maßnahmen zu verwenden. Die Einhaltung der Richtlinien nach EU-Ökoverordnung unterliege strengsten Kontrollen.

"Vorrangiges Ziel der biologischen Schafhaltung ist auch die Landschaftspflege durch ökologisch abgestimmte Beweidung landwirtschaftlicher Kulturflächen. Denn nur die extensive Pflege der artenreichen Streuobstwiesen und Hanglagen des Bliesgaus erhält und fördert den Bestand von Flora und Fauna auf natürliche und kostensparende Weise. Sie verhindert die Verbuchung der Flächen, ohne sie zu schädigen. So trägt sie dazu bei, die charakteristische Schönheit der Bliesgaulandschaft zu unser aller Nutzen zu erhalten", so der Kunst-Schäfer aus Ballweiler .

Doch für Schwarz sind die Lammwochen mehr als der Verzehr von Speisen. Gerne zitiert er Peter Kubelka, den Kunstprofessor aus Wien: "Kochen ist die älteste Bildende Kunst der Menschheit. Kochen und Essen sind Ereignisse. Ihre Botschaften sind nicht übertragen; sie sind Botschaften. Nicht auf dem Papier, sondern im Mund werden sie gelesen. Die essbaren Botschaften sind Ereignisse, die im Sinne des Koches ausgewertet werden. Der Genuss prägt sich unvergesslich ein." Wie Rudolf Schwarz betont, bringen die Bliesgau Lammwochen "die Kochkunst, die Esskultur, die Bildende Kunst , das Genießen und die Wertschätzung für qualitätsvolle regionale Nahrungsmittel und nachhaltiges Denken zueinander". Mit diesem Zueinanderbringen entstehe Wohlbefinden, Zugehörigkeit und Verortung. In dieser Versammlung würden die Sinne für regionale Identität geschärft. So könne das Bewusstsein wachsen, unseren menschlichen Lebensraum zu schützen, damit er auch für künftige Generationen lebenswert bleibe. Der Kunst-Schäfer lebe dieses Zueinanderbringen. Seine Kulturprojekte, wie die Lammwochen oder der Bliesgauhocker, stünden immer auch im Zeichen der Bewusstseinsbildung für die zentralen Themen, die zur nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes von überlebensnotwendiger Bedeutung seien, ist er überzeugt.

Weitere Informationen gibt es bei Rudolf Schwarz unter Telefon (0 68 42) 16 93.



kunstschaefer.de

 Rudolf Schwarz

Rudolf Schwarz

Zum Thema:

Auf einen Blick Diese Restaurants sind dabei: Restaurant L' Argousier, Jonathan Birkenstock, 1 Rue de Sarreguemines , F-57720 Volmunster; Restaurant Goldener Stern, Ludwig Braun, Ludwigstraße 37, 66386 St. Ingbert; Restaurant Alte Brauerei, Eric Dauphin, Kaiserstraße 101, 66386 St. Ingbert; Restaurant Gästehaus Klaus Erfort , Mainzer Straße 95, 66121 Saarbrücken und Schlachthof Brasserie, Klaus Erfort , Straße des 13. Januar 101, 66121 Saarbrücken; Landschloss Fasanerie, Jürgen Süs, Fasanerie 1, 66482 Zweibrücken; Hämmerles Restaurant, Cliff Hämmerle , Bliestalstraße 110a, 66440 Webenheim; Gräfinthaler Hof, Jörg Künzer, Gräfinthal 6, 66399 Bliesmengen-Bolchen; Restaurant Quack, Wolfgang Quack, Gersweiler Straße 43a, 66117 Saarbrücken; Auberge Saint-Walfrid, Stephan Schneider, 58 Rue Grosbliederstroff, Sarreguemines-Welferding und Brasserie du Casino, Stephan Schneider, 4 Rue du Colonel Edouard Cazal, F-57200 Sarreguemines; Villa Medici, Boris Jacopini, Zweibrücker Straße 86, 66538 Neunkirchen. ert

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