Spielfreude gepaart mit Perfektion

Blieskastel. Es war ein sehr guter Gedanke der musikalischen Leitung des "Freundeskreises Saarpfälzische Musiktage", Jugendliche, die am Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden, für ein Konzert zu gewinnen

 Bei dem Konzert in Blieskastel war auch der junge Pianist Rick-Henry Ginkel mit dabei. Foto: SZ/privat

Bei dem Konzert in Blieskastel war auch der junge Pianist Rick-Henry Ginkel mit dabei. Foto: SZ/privat

Blieskastel. Es war ein sehr guter Gedanke der musikalischen Leitung des "Freundeskreises Saarpfälzische Musiktage", Jugendliche, die am Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden, für ein Konzert zu gewinnen. Die Spielfreude der jungen Interpretinnen und Interpreten (siehe "Auf einen Blick") und ihre Begeisterung für Musik in Perfektion waren die besonderen Merkmale ihrer Darbietungen. Dabei spannten sie den Bogen von Werken der Klassiker Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart über Georg Philipp Telemann bis zu Max Reger und Komponisten der Neuzeit. Und so vielfältig die Wahl der Komponisten, so vielfältig auch die Art der Instrumente: ein Blockflötenensemble, Querflöten, Violine, Klarinette, Violoncello, Vibraphon, Klavier. Und selbstverständlich durfte auch Gesang nicht fehlen. So zog das Duo für zwei Querflöten die Zuhörer gleich zum Auftakt in seinen Bann. Bedeutete das beschwingte Spiel trotz der hohen Anforderungen der Werke einen musikalischen Genuss. Auf gleich hohem Niveau dann die Geschwister Ginkel an Klavier und Violine, wobei bei Telemanns Concerto F-Dur die Klarheit der Fugen im Spiel besonders zu erwähnen ist. Die vier 14-jährigen Mädchen des Blockflötenensembles zeigten in sehr harmonischer und gekonnter Weise die hohe Kunst des wohlklingenden Blockflötenspiels. Einfühlsam und warm klingend war "A Gospel Meditation" von Stuart Sacks in der Besetzung Querflöte und Vibraphon. Beschwingt dagegen wieder von Paul Jeanjean der 1. Satz aus "Stamitz-Konzert" für Klarinette und Klavier. Der erst 14-Jährige Simon-Markus Scheller zeigte eine gute Technik und wurde von Mathias Golla am Klavier begleitet. Ebenfalls beeindruckend spielte David Rheinert die Suite Nr. 6 für Violoncello-Solo aus dem BWV 1012. David ist als Neuntklässler bereits Juniorstudent in der Musikhochschule Saarbrücken. Zum krönenden Abschluss sang beeindruckend mit ausdrucksvollem Sopran Laura Emeline Jaillet, am Flügel begleitet von Thomas Betz, aus "Cosi fan tutte" von Mozart, aus Max Regers "Waldeinsamkeit" und aus "La chatte métamorphosée en femme" von Isabelle Aboulker. Ausnahmslos alle Interpreten legten an diesem Nachmittag den Beweis dafür ab, dass sie zu Recht zu den Preisträgern bei "Jugend musiziert" zählen. Lang anhaltender Applaus der Besucher, die die Orangerie bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, war verdienter Lohn für einen musikalischen Nachmittag, der auf vielfachen Wunsch zum regelmäßigen Bestandteil des künftigen Kulturprogramms des Freundeskreises werden wird. red

Auf einen BlickDie Mitwirkenden: Sandra Altmeyer und Janina Rinck: Querflöte; Katharina Lydia Ginkel: Violine; Rick-Henry Ginkel: Klavier; Blockflötenquartett: Julia Bock, Christina Ewald, Katharina Schlemmer und Vera Urnau; Jessica Weißenauer: Querflöte; Manuel Becker: Schlagzeug; Simon -Markus Scheller: Klarinette; David Rheinert: Violoncello; Laura Emeline Jaillet: Gesang; Matthias Golla und Thomas Betz (Klavierbegleitung); Gesamtleitung: Melina Wack. red

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