Aus der Kommunalpolitik in Niederwürzbach SPD: Jugend braucht einen Raum für sich

Niederwürzbach · 400 junge Leute in Niederwürzbach: Für sie stellen die Sozialdemokraten Forderungen auf.

 Soll sich um Niederwürzbacher Belange kümmern: Bürgermeister Bernd Hertzler.

Soll sich um Niederwürzbacher Belange kümmern: Bürgermeister Bernd Hertzler.

Foto: Erich Schwarz

  Perspektivisch soll eine „Neue soziale Mitte mit einem Haus der Begegnung“ in Niederwürzbach entstehen. Auf Antrag der SPD-Fraktion im Ortsrat befasste sich das Gremium mit diesem Thema. In der Begründung zu ihrem Antrag erläutern die Sozialdemokraten die Ausgangslage: In dem größten Stadtteil Blieskastels leben rund 400 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 26 Jahren, das ist die Altersspanne, die allgemein dem Begriff „Jugendliche“ unterfällt. Sie sind überwiegend Schüler, zum Teil aber auch bereits in Berufsausbildung beziehungsweise im Beruf. Für Freizeitaktivitäten haben die ortsansässigen sport- und kulturtreibenden Vereine, die Feuerwehr, das DRK und die Pfadfinder ein großes Angebot auf Lager, das sehr gut angenommen wird.

„Aber aus zahlreichen Gesprächen“, so Ortsvorsteherin Petra Linz, „wissen wir, wo den Jugendlichen der Schuh drückt; sie wollen einfach mal unter sich sein und benötigen eine geeignete Räumlichkeit“. Die Sozialdemokraten äußern Verständnis für dieses berechtigte Anliegen und wollen Abhilfe schaffen.

Als mögliche geeignete Örtlichkeit brachte die Ortsvorsteherin das ehemalige städtische Gebäude in der Kirkeler Straße (ehemaliges DRK-Gebäude) ins Gespräch und lud Bürgermeister Bernd Hertzler, den zuständigen Beigeordneten Guido Freidinger und einen Baufachmann zu einem Besichtigungstermin ein. Dabei wurde festgestellt, dass sich das Gebäude in einem nicht nutzbaren Zustand befindet und für eine eventuelle Sanierung weder eine belastbare Gebäudebestandsanalyse mit Kostenermittlung noch hierfür Geld im städtischen Haushalt zur Verfügung steht. Vielmehr sollte das Gebäude abgerissen werden. Da alle wesentlichen sozialen Einrichtungen wie Kindergarten, Grundschule, FGTS und Schulturnhalle in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, soll nach den Vorstellungen der SPD auf dieser Fläche die Schaffung einer „Neuen sozialen Mitte“ für Niederwürzbach konzipiert werden und gegebenenfalls im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ein intergeneratives und multifunktionales Nutzungskonzept für ein „Haus der Begegnung“ erarbeitet werden – insbesondere auch unter Berücksichtigung der Interessen der Jugendlichen. Im Ortsratsbudget stehen unter dem Titel „Haus der Begegnung“ Finanzmittel zur Verfügung, sodass der Rat unter breiter Beteiligung alle maßgeblichen Akteure, der Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch insbesondere der Jugend und Senioren, der Vereine, Verbände, Organisationen und Institutionen in den Diskussions- und Planungsprozess für eine „Neue Soziale Mitte“ einsteigen kann.

 Kurzfristig aber müsse für die jungen Leute eine Übergangslösung geschaffen werden. Der Ortsrat hat sich dem Vorschlag der SPD einstimmig angeschlossen und wie folgt entschieden: „Der Ortsrat Niederwürzbach und Seelbach sieht dringenden Handlungsbedarf für die Bereitstellung von Räumlichkeiten zur Nutzung durch die Jugendlichen von Niederwürzbach und Seelbach. Sie bittet Herrn Bürgermeister Hertzler, Herrn Beigeordneten Guido Freidinger und Frau Ortsvorsteherin Linz hierfür um zeitnahe Lösungsvorschläge. Vorrangig sollen hierbei städtische Räumlichkeiten geprüft, darüber hinaus aber auch Kontakte zu Vereinen, Verbänden, Organisationen und Institutionen in Niederwürzbach und dem Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e. V. mit dem Ziel einer zeitnahen Bereitstellung von Räumen zur Nutzung durch Jugendliche von Niederwürzbach und Seelbach als Jugendzentrum hergestellt werden.“

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