SPD-Mann Marius Hittinger tritt zurück

Blieskastel · Stadtverbandschef begründet Entscheidung mit fehlenden Mehrheiten für eigene Ideen.

 SPD-Vorsitzender Marius Hittinger (links) hatte auch mit neuen Mitgliedern die Jusos Blieskastel neu aufgebaut und sich als Vorsitzender im SPD-Ortsverein Altheim-Böckweiler-Pinningen engagiert. Foto: Guido Freidinger/SPD

SPD-Vorsitzender Marius Hittinger (links) hatte auch mit neuen Mitgliedern die Jusos Blieskastel neu aufgebaut und sich als Vorsitzender im SPD-Ortsverein Altheim-Böckweiler-Pinningen engagiert. Foto: Guido Freidinger/SPD

Foto: Guido Freidinger/SPD

Nach rund fünf Jahren als SPD-Stadtverbandschef in Blieskastel hat Marius Hittinger in der Klausurtagung in Wolfersheim seinen Rücktritt bekannt gegeben. Die Entscheidung war der Vorstandschaft bereits seit einigen Monaten bekannt, die Umsetzung wurde aus Rücksicht auf die Landtagswahlen vertagt. Marius Hittinger hatte als Folge von Christian Schwarz den SPD-Stadtverbandsvorstand übernommen. Zuvor hatte er mit motivierten neuen Mitgliedern die Jusos Blieskastel neu aufgebaut und sich als Vorsitzender im SPD-Ortsverein Altheim-Böckweiler-Pinningen engagiert. Unter seiner Führung und die in der Konsequenz verbesserte Zusammenarbeit zwischen Stadtratsfraktion und den SPD-Ortsvereinen hätten sich insbesondere bei den Kommunalwahlen massive Erfolge für die SPD im Raum Blieskastel verbuchen lassen, wie Hittinger weiter mitteilt. Weitere Bestrebungen verschafften ihm, neben seinem Stadtratsmandat, einen Platz als Stellvertreter im SPD-Kreisvorstand.

Innerhalb der Saarpfalz-SPD sei ihm kein Mittel zu Schade gewesen, "um dem SPD-Stadtverband Blieskastel Geltung und Gehör zu verschaffen", so der Blieskasteler SPD-Chef. Als Gründe für den Rücktritt nannte Hittinger: "Meine Ideen und Vorstellungen zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen fanden im Stadtverband nicht die nötigen Mehrheiten. Ich hinterlasse einen finanziell sanierten und gut aufgestellten Stadtverband. Private Gründe erleichterten mir die Entscheidung. Beruflich bin ich nach erfolgreicher Promotion noch eingespannter als zuvor, ich habe viele gute Ideen, deren Umsetzung Zeit benötigen. Ich habe innerhalb der SPD viel gelernt, viele Freunde gefunden und habe nach wie vor Spaß an der Kommunalpolitik. Ich sehe meinen Fokus in der nächsten Zeit in der Arbeit für die Menschen vor Ort und nicht für Parteistrukturen. Insgeheim hoffe ich, den Tag erleben zu können, an dem Brenschelbach endlich gutes Internet bekommt. Meine politische Zukunft halte ich mir in alle Richtungen komplett offen, denn ich sehe mich nach wie vor ausschließlich meinen Wählerinnen und Wählern gegenüber verpflichtet."

Die Geschäfte bis zur Neuwahl würden von Dieter Dawo in Vertretung weitergeführt. Als kleines Abschiedsgeschenk möchte Hittinger die SPD-Homepage auf den aktuellen Stand bringen, um einen besseren Einstieg in den kommenden Bundestagswahlkampf zu ermöglichen, teilt er abschließend mit.

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