13 Jahre sind es jetzt her, dass die damalige Bürgermeisterin die Bliesbrücke zwischen Breitfurt und Wolfersheim wegen Baufälligkeit gesperrt habe. Zehn Jahre lang sei seitens der Bürgermeisterin und der sie damals tragenden Stadtratsmehrheit aus CDU und Grünen so gut wie nichts unternommen worden, um diese nicht nur für die beiden direkt betroffenen Stadtteile wichtige Verkehrsverbindung wieder herzustellen. „Mit dem Wechsel der Stadtratsmehrheit und des Bürgermeisters 2019 kam die Wende“, so der Beigeordnete. „Wir haben auf der Grundlage der mit Unterstützung des Landrates 2018 erstellten Machbarkeitsstudie die darin geschätzten Kosten für den Abriss der alten Stahlbrücke und den Neubau einer Leichtmetallkonstruktion an gleicher Stelle gegen die wiederholte Kritik der CDU in den ersten, von der neuen Mehrheit aus SPD und Grünen im Rathaus getragenen Haushalt, eingestellt und uns sogleich auf die Suche nach Fördermitteln begeben. Erster Lichtblick war die Zusage des saarländischen Umweltministers, Reinhold Jost, die Brücke aus dem „Sonderprogramm ländliche Entwicklung“ mit dem Höchstbetrag von 150 000 Euro zu fördern. Leider hat sich unsere Hoffnung, dass der saarländische Innenminister, der diese Förderung über Bedarfszuweisungen auf bis zu 95 Prozent der Gesamtkosten aufstocken kann, nicht bestätigt.“ Zwar habe der Innenminister gemeinsam mit der Blieskasteler CDU-Landtagsabgeordneten pressewirksam eine Förderung in Höhe von 100 000 Euro in Aussicht gestellt. Für eine Inangriffnahme des Projektes habe danach aber immer noch eine beträchtliche Finanzierungslücke von über 250 000 Euro (für Abriss und Neubau) geklafft. Und obwohl allen Beteiligten hätte klar gewesen sein müsse, dass ohne gesicherte Finanzierung ein Projekt Start nicht möglich sei, hätten mehrere CDU-Fraktionsmitglieder immer wieder in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken versucht, es läge an der Stadt, dass das Projekt noch nicht begonnen worden sei.

„Wir haben uns durch diese Verschleierungspolitik nicht beirren lassen, sondern uns beharrlich um weitere finanzielle Unterstützung zur Absicherung des Projektes bemüht. Und wir sind fündig geworden: Mit Unterstützung der Verkehrsabteilung des saarländischen Wirtschaftsministeriums haben wir einen Zuschussantrag auf Grundlage des Mitte des Jahres angelaufenen Sonderprogramms „Stadt und Land“ gestellt. Die saarländische Wirtschaftsministerin hat Anfang Dezember unseren Förderantrag mit einer positiven Stellungnahme an den Bund weitergeleitet. Nun hoffen wir auf eine auskömmliche finanzielle Unterstützung. Wenn alles gut läuft, könnten wir schon im Frühjahr nächsten Jahres mit der Umsetzung starten“, so der Beigeordnete.

Eine positive Entwicklung gibt es kurz vor Jahresende für ein weiteres für die Dorfgemeinschaft in Breitfurt interessantes Projekt: Für die künstlerisch gestaltete Version der aus römischer Zeit stammenden Breitfurter Reiterstandbilder, die nach der vom Ortsrat bevorzugten Variante als Skulptur in Cortenstahl in der Ortsmitte aufgestellt werden sollen, hat der Vorstand der Dillinger Hütte seine Bereitschaft signalisiert, die Stadt bei der Projektrealisierung zu unterstützen. „Auch hier werden wir gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Martin Moschel die Gespräche Anfang des neuen Jahres zielstrebig weiterführen“, so Freidinger.