Hochwasserschutz SPD begrüßt die Risikokarte für Starkregen

Blieskastel · Die SPD-Stadtratsfraktion Blieskastel hat begrüßt, dass Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) jetzt als Reaktion auf Initiative der SPD ankündigt hat, eine Starkregen-Risikokarte erstellen zu lassen (wir berichteten).

Allerdings könne dies nur „ein erster Schritt sein“, wie SPD-Fraktionschef Guido Freidinger in einer Stellungnahme mitteilt. Der Ursachenforschung müssten schnell auch konkrete Maßnahmen folgen. Dazu gehöre zum Beispiel auch, nicht nur auf theoretischer Basis eine solche Risikokarte erstellen zu lassen, sondern die Erfahrungen und Erkenntnisse vor Ort und der betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen.

„So könnten vielleicht auch schon durch in der jüngeren Vergangenheit leider nicht mehr überall und regelmäßig vorgenommene Schutzmaßnahmen der Landwirtschaft (Abflussfurchen) manche Folgeschäden von Starkregen verhindert oder zumindest verringert werden“, so die SPD in einer Presseerklärung. Und auch die Stadt selbst, das heißt das für die Unterhaltung der Gräben, Abwasserkanäle und Sinkkästen zuständige Abwasserwerk könne durch auf die Starkregenzeiten terminierte und örtlich zumeist bekannte Risikostellen gezielte Rückschnitt- und Reinigungsmaßnahmen wirkungsvolle Schadensvermeidung betreiben. Die SPD-Fraktion halte es in diesem Zusammenhang für äußerst bedenklich und habe darauf mehrfach hingewiesen, dass es beim städtischen Abwasserwerk trotz Gebührenüberschuss „gravierende Unterhaltungsdefizite und einen immensen Investitionsstau bei den städtischen Abwasseranlagen gibt“.

Völlig unverständlich sei es, weshalb von dem dringend notwendigen und im Wirtschaftsplan 2018 genehmigten Investitionsvolumen von 1,7 Millionen Euro bis Mitte des Jahres nur 22 000 Euro umgesetzt seien.. Angesichts des stark sanierungsbedürftigen Zustandes des Kanalsystems sei dies ein Desaster. Unterbliebenes Freistellen von Regenwassereinläufen, nicht gereinigte Sinkkästen und zu klein dimensionierte Kanäle als Folge unterlassener Unterhaltung, Sanierung und Neubau könnten gerade bei den in letzter Zeit sich häufenden Starkregenereignissen zu katastrophalen Schäden führen. Dieser Sanierungsstau solle nun durch Einstellung eines zusätzlichen
Ingenieurs abgebaut werden. Diese Einsicht komme sehr spät, wie SPD-Fraktionschef Guido Freidinger in einer Pressemitteilung abschließend weiter mitteilt.

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