. Seit 2012 sind die beiden Männerchöre Liederkranz Blieskastel und Frohsinn Blickweiler zu einer Singgemeinschaft (SG) zusammengeschlossen, der demografische Wandel und die fehlende Bereitschaft Jüngerer zum Singen machte diesen Schritt notwendig. Chorleiter Karl-Josef Stopp hat den derzeit 24 Mann starken Chor zu einem homogenen, aber auch wandlungsreichen Klangkörper entwickelt.

Dies zeigte sich zum Auftakt des Jubiläumsfestes in der Kulturhalle, die gemeinsame Präsenz wirkte stimmlich ausgereift und schwungvoll, für die Solisten Paul Zöllner und Kilian Kleinpeter gab es verdienten Sonderbeifall. "Der MGV Frohsinn ist ein Kulturträger des Ortes und immer da, wenn er gebraucht wird, so beim Senioren- oder Volkstrauertag sowie dem Neujahrstreffen", lobte Ortsvorsteher und Schirmherr Walter Boßlet. "Die SG war ein richtiger Schritt, das 100-Jährige des MGV Frohsinn dürfte deshalb machbar sein."

Vorsitzender Franz-Josef Uhl begrüßte neben Pfarrer Mathias App den Vorsitzenden des Sängerkreises Blies Siggi Schmidt, zugleich Vertreter des deutschen Chorverbandes. "95 Jahre MGV Frohsinn Blickweiler stehen für gemeinsame Freude am Musizieren und Chorgesang , für lebendige und gestaltende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben im Ort und für kulturelles und soziales Engagement über diesen langen Zeittraum", betonte Siggi Schmidt. Mit der Kraft aus der Musik, aber auch mit Beharrlichkeit habe der Verein Tiefen durchlebt und immer wieder Höhen erreicht. "Ein Chor ist stets eingebunden in das heimatliche Geschehen, in das Fühlen und Denken der Menschen. Ein Chor wird durch seine Umgebung ebenso geprägt wie er selbst sein Umfeld bereichert. Gerade diese gegenseitige Verbindung ist es, die einen Chor wie den MGV Frohsinn lebendig und dynamisch erhält und damit verhindert, dass Tradition zum Ballast wird", so Schmidt, der dem Frohsinn das Fortschreiben der erfolgreichen Vereinsgeschichte wünschte.

Nicht nur die SG Blickweiler /Blieskastel mit ihrem Durchschnittsalter von immerhin 76 Jahren versprühte Lebensfreude, auch die Gastchöre beeindruckten mit Virtuosität, die Vielseitigkeit war ein Hörerlebnis bester Güte. Mit modernen, fortschrittlichen und unterhaltsamen Werken nahmen der MGV Niedergailbach/Reinheim (Norbert Oberringer) mit dem gebürtigen Blickweiler Werner Gebhart, der MGV Ballweiler/Wecklingen (Manfred Noll) sowie der heimische Kirchenchor St. Cäcilia (Sebastian Müller) die Besucher mit auf ihre musikalische Reise. Originell und mit einem Augenzwinkern dargeboten das Jam-da-da-di, ein Lied ohne Text, der Sangesfreunde aus Ballweiler.

Zudem machten der Blies-Knappen-Chor Rubenheim und der Shanty-Chor Teddy Suren Zweibrücken ihre Aufwartung bei dem beschwingten Jubiläum, das Edwin Bustert moderierte und zu einer echten Werbung für den Chorgesang wurde. Waldemar Hurth und Karl Heinz Stumpf wurden für 70 Jahre Singen geehrt. < Bericht folgt.