Silvesterknaller sorgt für Einsatz - Passanten melden Knall und Funkenflug an leer stehendem Haus

Blieskastel · Ein Silvesterknaller hat am Dienstagnachmittag einen großen Feuerwehreinsatz in Blieskastels Altstadt ausgelöst und indirekt auf ein wichtiges Thema aufmerksam gemacht: Falschparkende Autos gefährden den gezielten Einsatz.

 Bei Feuerwehreinsätzen in der Blieskasteler Altstadt wird's richtig eng. Falschparker sorgen oft für zusätzliche Probleme. Foto: Wehr

Bei Feuerwehreinsätzen in der Blieskasteler Altstadt wird's richtig eng. Falschparker sorgen oft für zusätzliche Probleme. Foto: Wehr

Foto: Wehr

Große Aufregung und viele Schaulustige verursachte ein Einsatz der Feuerwehren der Stadt Blieskastel am Dienstagnachmittag. Die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Webenheim waren gegen 16 Uhr zu einem leer stehenden alten Haus im Bereich des Schlossberges gerufen worden. Wie Wehrsprecher Marco Nehlig weiter mitteilt, waren ein lauter Knall, Funkenflug und schwarze Fenster an einem Haus, das zwischen der Schlossbergstraße und der alten Pfarrgasse in einem Innenhof steht, gemeldet worden. Nach intensiver Erkundung mit Steckleiterteilen sowie in verschiedenen Häusern wurde Entwarnung gegeben. Vermutlich durch einen Jugendstreich mit einem Silvesterknaller entstanden der laute Knall und der Rauch. Die dunklen Scheiben an dem alten Haus resultieren daher, dass das Haus seit Jahren nicht bewohnt wird und leer steht, so die Wehr.

Problematisch hatte sich die Anfahrt erwiesen. "Durch Falschparker war die Schlossbergstraße fast nicht für die großen Löschfahrzeuge passierbar. Aus diesem Grund wurde ein Bereitstellungsraum für weitere nachrückende Fahrzeuge im Bereich der Volksbank und des Paradeplatzes eingerichtet. Von hier aus hätten wir die Drehleiter und weitere Löschfahrzeuge jederzeit richtig anfahren lassen können", so Nehlig. Die Feuerwehren Blieskastel-Mitte und Webenheim waren mit 35 Hilfskräften und sechs Fahrzeugen vor Ort. Unterstützt wurden sie durch die Polizei und einem Rettungswagen.

Nach 45 Minuten war der Einsatz beendet. Da die Blieskasteler Häuser aus der "Leyenzeit" für die Einsatzkräfte beispielsweise wegen fehlenden Brandschutztüren und -wänden oder Lehm-Stroh-Isolationen eine besondere Herausforderung darstellen, wird bei solchen Einsätzen lieber mal ein Löschfahrzeug mehr alarmiert.

Zum Thema:

Die Feuerwehrfahrzeuge benötigen eine Durchfahrtsbreite von mindestens drei Meter und in Kurvenbereichen sogar fünf Meter. "Wir haben immer wieder Probleme mit Falschparkern, die uns an der Anfahrt behindern. Hier appellieren wir an die Autofahrer, nur dort zu parken und zu halten, wo es auch erlaubt ist", so die Feuerwehr. "Ich bin ja gleich wieder weg" oder "Ich hätte euch ja kommen gehört" als Ausreden zählten nicht. "Wir können bei einer Menschenrettung nicht warten", sagt Blieskastels Stadtwehrführer Michael Nehlig. ert

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