Niederwürzbach Seniorenresidenz kommt in Schwung

Niederwürzbach · Nachdem ein neuer Investor die Sache übernommen hat, musste der Ortsrat noch einem neuen Bebauungsplan zustimmen.

 Auf dem Gelände der alten Würzbachhalle soll eine Seniorenresidenz, in Richtung Bankenviertel soll Wohnraum entstehen.

Auf dem Gelände der alten Würzbachhalle soll eine Seniorenresidenz, in Richtung Bankenviertel soll Wohnraum entstehen.

Foto: Erich Schwarz

Es geht offensichtlich jetzt voran in Sachen Seniorenzentrum in der Hallenstraße. Sowohl die SPD im Ortsrat als auch die CDU haben in Presseerklärungen ihre Freude über das Projekt zum Ausdruck gebracht. Zwar geht es der SPD ein bisschen zu schleppend, SPD-Chef Harald Pauly kritisiert, „wie in vielen anderen Angelegenheiten auch, so insbesondere hinsichtlich der Erweiterung der Kindertagesstätte und hinsichtlich der Sanierung der Schule am Würzbacher Weiher, geht es auch hier einfach nicht voran“.

Nachdem ein neuer Investor die Sache übernommen hat, musste der Ortsrat nun einem neuen Bebauungsplan zustimmen. Aber dies geschah im Ortsrat einvernehmlich. Aus den Pressemitteilungen geht hervor, dass der neue Investor (CS-Bau Homburg, Geschäftsführer Christian Streithoff) zwar weiterhin das Seniorenzentrum auf dem Platz der alten Würzbachhalle errichten will. Allerdings ist geplant, eventuell auch Wohnungen auszuweisen, sollte keine oder nur geringe Nachfrage nach barrierefreiem Wohnen in Verbindung mit Betreuungsangeboten bestehen. Das war auch der Grund, warum der erst 2017 aufgestellte Bebauungsplan abgeändert werden musste. Zeitlich parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans wird mit dem Investor ein sogenannter städtebaulicher Vertrag abgeschlossen. Hierin verpflichtet sich der Investor zur Durchführung des Vorhabens und zur Übernahme der Kosten des Verfahrens. Der Investor wird das Gelände von der Stadt kaufen. In dem Kaufvertrag, der dann auch die Hochbauplanung des Gebäudekomplexes regelt, sind auch die Modalitäten zum Abriss der alten Würzbachhalle aufgeführt und es werden Vorgaben zur Umsetzungsfrist gemacht. Alle diese Sachverhalte gingen nun noch durch den Bauausschuss des Stadtrates und wurden anschließend zudem auch im Stadtrat behandelt. Ortsvorsteherin Petra Linz weist darauf hin, dass „die Informations- und Beteiligungsrechte der Bevölkerung im Rahmen der Offenlage des Bebauungsplanes, die nach seiner Verabschiedung durch den Stadtrat im Rathaus in Blieskastel während der üblichen Büroöffnungszeiten erfolgen wird, in jedem Fall gewahrt werden“.

Und sie gerät fast ins Schwärmen: „Wir schaffen damit in zentraler Lage von Niederwürzbach in unmittelbarer Nähe zur Kita, Schule, Spielplatz, Blumenwiese, Rosenanlage, Sportanlagen und dem Würzbacher Weiher ein innerörtliches Kommunikations- und Begegnungszentrum, um das uns viele Nachbarorte sicherlich etwas beneiden werden“. Auch die CDU sieht das geplante Vorhaben sehr positiv: „Es rückt damit eine langjährige Forderung der CDU Niederwürzbach in greifbare Nähe. Es ist eine Leitinvestition für Niederwürzbach und ganz Blieskastel“, unterstreicht Michael Wons, Vorsitzender der CDU-Ortsratsfraktion. Der frühere CDU-Landtagsabgeordnete Günter Becker hatte sich – auch noch im Ruhestand – ganz stark für die Realisierung des Projektes in Niederwürzbach eingesetzt. Die CDU erhoffe sich neben einem attraktiven Betreuungsangebot durch einen namhaften Betreiber auch neue Arbeitsplätze und eine deutliche Aufwertung der Hallenstraße. Erfreulich sei auch, dass neben einem Investor aus Homburg zudem ein Architekturbüro aus dem Mandelbachtal und Banken aus dem Saarpfalz-Kreis eingebunden seien: „Damit bleiben auch Wertschöpfung und Aufträge um das Projekt im Kreis. Das ist eine super Sache“, bekräftigt Michael Wons. Harald Pauly (SPD) wies im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag noch einmal darauf hin, dass auch die Interessen des TV Niederwürzbach angemessen berücksichtigt werden müssten. Der TV hatte für den Neubau der Würzbachhalle seinen alten Sportplatz zur Verfügung gestellt, dafür war ihm zum Ausgleich Gelände in der Hallenstraße zugesagt worden.

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