Schwimmbad Blieskastel Schwimmbadpreise sorgen weiter für Ärger

Blieskastel · Blieskasteler Bürger wollen Preise auf dem Stand vor dem 1. Juli zurück. Unterschriftenliste an Bürgermeisterin überreicht.

 Werner Weber (vorne links) von der Bürgerinitiative übergibt Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener die 2600 Unterschriften.

Werner Weber (vorne links) von der Bürgerinitiative übergibt Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener die 2600 Unterschriften.

Foto: Erich Schwarz

() Die Erhöhung der Preise im Blieskasteler Kombibad sorgt weiter für Aufregung. Dieser Tage überreichten Teilnehmer der Demonstration vor der jüngsten Stadtratssitzung nun über 2600 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen die Preiserhöhungen richteten. Werner Weber aus Völklingen besucht mit seiner Frau Ruth seit Jahren das Blieskasteler Bad. Der Service sei hier besonders gut, und auch die Angestellten seien sehr nett: „Deshalb würde es uns besonders treffen, wenn dieses Bad schließen müsste“, unterstrich Weber. Zum Beweis zeigte man der Bürgermeisterin Bilder, die demonstrieren sollten, dass die Besucherzahlen auch trotz des guten Wetters rückläufig seien. Die Forderung der Bürgerinitiative sei eindeutig: „Die Preise müssen wieder auf den Stand vor dem 1. Juli zurück“. Weber befürchtet, wie auch viele Blieskasteler Bürger, dass zum Beispiel das Freibad in Kirkel mit einem Eintritt von 1,60 Euro Besucher aus Blieskastel weglocken könnte.

All dem trat die Bürgermeisterin entschieden entgegen: „Die Bestrebungen zum Erhalt des Bades sind ganz eindeutig. Nur wenn wir Einsparungen vornehmen und die Preise anpassen, werden wir auch zukunftsfähig sein“, so die Verwaltungschefin. Man prüfe derzeit auch die Beteiligung Dritter, etwa des Kreises oder der Nachbarkommunen, die das Bad für das Schulschwimmen nutzten. Auch kämen viele Badegäste aus den Nachbarkommunen. Die Bürgermeisterin trat im Gespräch mit unserer Zeitung auch dem immer wieder geäußerten Gerücht entgegen, dass man Beträge vom Abriss der Tivoli-Türme in die Negativ-Bilanz mit eingerechnet habe: „Tatsache ist, dass wir in den letzten 23 Jahren über 20 Millionen etwa an Betriebsmittelzuschüssen in das Bad reinstecken mussten“, unterstrich die Bürgermeisterin. Man prüfe derzeit in alle Richtungen, auch werde man sich mit der Beschaffung von Zeitmess-Anlagen beschäftigen. „Denkbar sind auch Spezialtarife, etwa für Besucher, die ihre Mittagspause zur sportlichen Betätigung im Bad verbringen wollen.“

Annette Weinmann (SPD), die als Aufsichtsratsmitglied der Freizeitbetriebe einen neuen Sitzungstermin des Gremiums beantragt hatte, betonte, dass man noch einmal alle Einsparmöglichkeiten auf den Prüfstand stellen wolle. Wird sie in der Aufsichtsratssitzung eine Senkung der Preise beantragen? Man müsse die Beratungen abwarten, so die Ortsvorsteherin von Biesingen.

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