Schutzengel Blieskastel Schutzengel unterstützen kleinen Ben

Blieskastel · 5042 Euro gab die Blieskasteler Hilfsorganisation der Familie des schwer kranken und behinderten Jungen für eine barrierfreie Tür und eine Rampe.

 Der kleine Ben in seinem Buggy auf der neuen Rampe mit seiner Schwester Amelie.

Der kleine Ben in seinem Buggy auf der neuen Rampe mit seiner Schwester Amelie.

Foto: Norbert Becker

Der kleine Ben ist ein liebenswerter Junge mit schwarzen Haaren und grünen Augen, der im November vier Jahre alt wird. Ben ist von Geburt an schwerstbehindert und zu 100 Prozent pflegebedürftig. Er leidet an der angeborenen Krankheit Lissenzephalie, durch die er weder selbständig auf seinen Beinen stehen noch gehen kann. Arme und Kopf kann Ben nicht kontrolliert bewegen. Auch sein Seh- und Hörvermögen sowie die Nahrungsaufnahme, die nur in breiiger oder flüssiger Form möglich ist, sind eingeschränkt. Zudem leidet der Junge an einer schwer einzustellenden Epilepsie, die besondere Aufmerksamkeit erfordert. Ben muss rund um die Uhr von seinen Eltern umsorgt werden.

Während der Vater als Kraftfahrer berufstätig ist, ließ sich seine Mama als Erzieherin von ihrem Arbeitgeber vorläufig beurlauben. Auch die beiden 18- und 14-jährigen Schwestern sowie der 16-jährige Bruder sorgen sich nach der Schule liebevoll um den Kleinen, der inzwischen eine Größe von 1,10 Metern und entsprechendes Gewicht hat. Daher konnte es kein Dauerzustand bleiben, das Kind oft mehrmals täglich über mehrstufige Treppen aus dem Haus zu tragen, um mit ihm spazieren zu fahren oder Arzt und Therapiebesuche vorzunehmen. Als einzig sinnvolle und zweckmäßige Maßnahme blieb nur die Möglichkeit, die normale hintere Hauseingangstür durch eine abgesenkte, barrierefreie zu ersetzen und an der Treppe hinter dem Wohnhaus eine massive, mit Verbundsteinen gepflasterte Rampe anzubauen, die mit dem für den Transport des Jungen notwendigen Buggy befahren werden kann.

Die für beide dringlich notwendigen Maßnahmen (Tür und Rampe) aufzuwendenden Kosten in Höhe von 5042 Euro, die die Familie nicht selbst „stemmen“ konnte, wurden von den Blieskasteler Schutzengeln unbürokratisch übernommen. Damit war der Weg frei für eine schnelle Auftragsvergabe und Ausführung der Baumaßnahmen durch lokale Fachfirmen, so dass Ben jetzt nach der Fertigstellung im Buggy sitzend problemlos das Anwesen verlassen und wieder ins Wohnhaus zurückgefahren werden kann.

„Wenn wir schon nicht medizinisch helfen können, so freuen wir uns,“ so Schutzengelverein-Vorsitzender Klaus Port, „dass wir Ben und seiner Familie wenigstens finanziell helfen und einen kleinen Beitrag zur Erleichterung ihres ohnehin schwierigen Alltags leisten konnten.

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