Ein großes Herz für den kleinen Tobias Ein Gerät, das Tobias so dringend benötigte

Blieskastel ·   Der fünfjährige Tobias wohnt mit seiner Familie in Kirf, wenige Kilometer von Merzig entfernt, wo er im März 2015 gesund zur Welt kam. Zunächst entwickelte er sich ganz normal. Als mit sieben Monaten Halsschmerzen und unerklärliche, gravierende Schluckbeschwerden auftraten, stellten die behandelnden Ärzte das Kind über Wochen hinweg komplett „auf den Kopf“ bis endlich Dystone Cerebralparese, Entwicklungsverzögerung und eine schwere Epilepsie diagnostiziert wurden.

 Der fünfjährige Tobias kann jetzt mehrmals täglich intensiv nach einem individuell auf ihn ausgerichteten Programm an dem Galileo-Therapiegerät trainieren und hoffentlich auch bald laufen.

Der fünfjährige Tobias kann jetzt mehrmals täglich intensiv nach einem individuell auf ihn ausgerichteten Programm an dem Galileo-Therapiegerät trainieren und hoffentlich auch bald laufen.

Foto: Klaus Port

Monatelang dauerte die komplexe Medikation bis die schlimmen Epilepsieanfälle einigermaßen unter Kontrolle zu bringen waren. In dieser schrecklichen Zeit machte Tobias völlig unerwartet gravierende Rückschritte in seiner Entwicklung, konnte sich u.a. nicht mehr auf den Bauch drehen und zeigte erhebliche Hör- und Sehprobleme. Es folgten Krankenhausaufenthalte in Trier und Mainz, die die Familie über Wochen hinweg an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit brachten, da sie ständig um die Gesundheit ihres Sohnes bangen musste.

Nachdem sich der aufgeweckte Junge nach einer Weile einigermaßen von den Strapazen seiner Krankenhausbehandlungen erholt hatte und wenigstens wieder krabbeln konnte, war mit drei Jahren der Besuch des Integrationskindergartens möglich. Tobias bekam Orthesen (Schienen) und einen Gehtrainer, um endlich das Laufen zu erlernen. Mit der so wichtigen liebevollen Unterstützung seiner Eltern kann der lebensfrohe Junge sich inzwischen zumindest überall hochziehen und kommt in den Stand.

Ganz wichtig für weitere Entwicklungsfortschritte wäre jetzt für Tobias die Teilnahme an dem speziellen Reha-Programm „Auf die Beine“ der Uniklinik Köln, das der behandelnde Arzt dringend empfiehlt. Doch diese Therapie mit einem interdisziplinären Behandlungskonzept für Kinder mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, bei dem ein Team aus Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern Hand in Hand arbeitet, ist dauerhaft ausgebucht. Erst in einem Jahr bekommt Tobias den für ihn so wichtigen Therapieplatz in Köln, bei dem das spezielle Therapie-Trainingsgerät Galileo Typ S 35 eine entscheidende Rolle spielt.

All das schreibt uns Klaus Port, der Vorsitzende des Schutzengelvereins in Blieskastel. Als er und seine Mitstreiter von dem traurigen Sachverhalt erfuhren, suchten sie nach einer Möglichkeit, Tobias’ Entwicklung bereits jetzt fördern zu können, um nicht wertvolle Zeit von einem Jahr verstreichen zu lassen. Auf ärztliche Empfehlung sollten die Eltern das besagte Galileo-Therapiegerät für das Training zuhause anschaffen. Doch die Krankenkasse lehnt die Kostenübernahme kategorisch ab und Tobias Eltern sind finanziell nicht in der Lage, das rund 4000 Euro teure Gerät selbst zu bezahlen. Deshalb bestand die einzig sinnvolle und schnelle Lösung dem Kind zu helfen darin, dass die Schutzengel das Gerät bei der Pforzheimer Herstellerfirma Novotec Medical GmbH gleich bestellten und an Tobias Wohnanschrift liefern ließen.

Und so kann der kleine Junge nun mehrmals täglich intensiv nach einem individuell auf ihn ausgerichteten Programm mit dem Therapiegerät trainieren. Erste kleine Entwicklungsfortschritte, so Klaus Port, haben sich schon eingestellt und durch kontinuierliches Training sind nach und nach deutliche Verbesserungen im körperlichen Gesamtzustand des Jungen zu erwarten, weil Muskelaufbau, Durchblutung und Gleichgewicht intensiv trainiert werden sowie der Muskeltonus erhöht wird. Eine integrierte Spezialfunktion ermöglicht dem Anwender eine enorme Funktionsvielfalt in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und eine hohe Effektivität. Zudem sorgt das regelmäßige Training dafür, dass die eigene Wahrnehmung bei Tobias deutlich verbessert wird.
Die Blieskasteler Schutzengel wünschen dem Kleinen und seiner Familie weiterhin viel Trainingserfolg, weitere Entwicklungsfortschritte bis hin zum selbständigen Laufen sowie alles Gute für die Zukunft.

www.blieskasteler-schutzengel.de

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