Schlemmen wie Gott an der Blies

Blieskastel · Die Premiere des Blieskasteler Wein- und Käsemarktes auf dem Paradeplatz und der historischen Markthalle war ein voller Erfolg. Die Anbieter waren mit der Nachfrage sehr zufrieden und die Besucher vom vielfältigen Angebot begeistert.

 Wein und Käse schmeckten mit Freunden auch Angelika Stephani und Ellen Plinius (von links). Foto: Hans Hurth

Wein und Käse schmeckten mit Freunden auch Angelika Stephani und Ellen Plinius (von links). Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Organisiert hatten den kulinarischen Genuss die Stadt Blieskastel um Marktleiterin Birgit Hennrich in Kooperation mit dem Globus Einöd. 22 Anbieter präsentierten den Besuchern die Möglichkeit zu entdecken, wie perfekt guter Käse mit einem Gläschen Wein oder Prosecco harmonieren kann. Bei bestem Herbstwetter fanden aber auch Schinken und Speck-Spezialitäten ihre Liebhaber. "Wir waren gestern noch mit unserem Tiroler Bauernstadl in Stuttgart, mit dem Verkauf in Blieskastel sind wir mehr als zufrieden", sagte unserer Zeitung Andreas Ecker. "35 Kilogramm Bergkäse und zehn Kilogramm andere Sorten gingen über die Ladentheke."

Zum ersten Male im Bliesgau war die Bauern-Käserei Johannishof aus Furschweiler. "Bei uns wird jeder Käse in Handarbeit aus Rohmilch nach alter Sitte hergestellt, dies gibt jedem Käse einen unverwechselbaren Geschmack", erzählte Maritta Gansen vom Familienbetrieb in dritter Generation.

"Es lief super. Die Theke ist jetzt um 16 Uhr bereits leer und beim Renner, gebackener Camembert mit Brot und Preiselbeeren, durften wir die Freundlichkeit der Bliestäler kennen lernen", zog die Nordsaarländerin ebenso ein erfolgreiches Fazit wie Jules Käsekiste aus dem Bergischen Land und Thomas Moosbrugger von der gleichnamigen Käse-Alm.

Er hatte mit seinem Team die weiteste Anreise. "Wir kommen aus Mücke im Bregenzer Wald und wurden hier sehr gut angenommen. Die Leute sind total freundlich und interessieren sich neben dem Kauf auch für die Wege der Herstellung und Herkunft unserer Produkte, von denen der Voralberger Bergkäse und der Hüttenwurzen, ein knackiger Landjäger aus 100 Prozent Rindfleisch vom Weiderind, den Leuten besonders schmeckten.

Backwaren schnell ausverkauft

Sehr zufrieden auch die heimischen Anbieter wie Bäckermeister Stefan Anstadt. ,,Ob ich die Brote alle verkaufen will, fragte mich zu Marktbeginn um 11 Uhr der Kollege am Nachbarstand. Doch schon nach drei Stunden waren das Pustertaler Wildkräuterbrot, das Südtiroler Räucherkorn und die mediterranen Brote ausverkauft. Als Nachschub konnte ich herbstliche Apfel- und Rübli-Kuchen anbieten", so der Backspezialist aus Aßweiler.

Bäckermeister Hagen Fetzer hatte mit Jasmin Schmadel und Laura Buschmann an seinem Stand keine ruhige Minute. "Petit fours, Zwiebelkuchen und Elsässer Schnitte waren nach fünf Stunden ebenso ,all' wie die Brotsorten von 80 Kilogramm Gesamtgewicht", hielt der Biesinger fest. Nicht mit einem solch großen Erfolg hatte Wolfgang Moser von der Blieskasteler Genusswelt gerechnet.

"Ich habe heute bewusst keinen Wein im Ausschank, dafür schmeckt den Leuten der Prosecco mit Cranberry-Likör." Damit stießen Annemarie und Josef Keller aus Bliesdalheim sowie Anja und Marc Oliver Armster aus Ormesheim an, Töchterchen Lilly (sechs Monate) lächelte dazu. Vermisst wurden von Besuchern edle Tröpfchen aus den Partnerstädten Le Creusot und Castellabate, doch rundum zufrieden waren letztlich alle. "Dies ist eine tolle Geschichte und eine Belebung der Innenstadt. Sie zeigt, wie attraktiv das Barockstädtchen ist", sagte uns Heino Klingen, IHK- Hauptgeschäftsführer. Der Lautzkircher freut sich auf eine Wiederholung des für ihn etwas anderen Festes.

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