Sanfte Stimmen und eine Harfe

Blieskastel. "Geborn ist der Emanuel" (Michael Pretorius) und "Welch ein himmlicher Gesang" ( K. Heizmann) waren die Eröffnungsmelodien des diesjährigen Weihnachtskonzertes im Wallfahrtskloster Blieskastel. Und niemand brauchte es zu bereuen, dass er trotz widriger Witterungsverhältnisse am 2. Weihnachtstag den Weg auf den Berg zum Kloster nicht gescheut haben

 Die "Schola Cantorum" sang in der Wallfahrtskirche. Foto: SZ

Die "Schola Cantorum" sang in der Wallfahrtskirche. Foto: SZ

Blieskastel. "Geborn ist der Emanuel" (Michael Pretorius) und "Welch ein himmlicher Gesang" ( K. Heizmann) waren die Eröffnungsmelodien des diesjährigen Weihnachtskonzertes im Wallfahrtskloster Blieskastel. Und niemand brauchte es zu bereuen, dass er trotz widriger Witterungsverhältnisse am 2. Weihnachtstag den Weg auf den Berg zum Kloster nicht gescheut haben. Es waren überraschend viele, so dass das Schiff der Wallfahrtskirche fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Und der "Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage" dankte es ihnen mit einem Konzert, das vielen Besuchern den Kommentar entlockte: "Das war noch einmal richtig Weihnachten".Zu verdanken war dies einem Programm, erstellt von Steffen Kohl, dem Leiter der Schola Cantorum Blieskastel, das den Bogen spannte vom Solo- und Chorgesang über Blechbläser zu Harfenklängen der besonderen Art. Da war zunächst die Schola Cantorum, die dieses inzwischen zur Tradition gewordene Konzert vor über 10 Jahren begründete, und auch in diesem Jahr ihren homogenen Klangkörper präsentierte mit vierstimmigen Chorsätzen von Michael Pretorius bis zum Dreigesang mit Liedern des wohl bekanntesten Komponisten dieser Stilrichtung, des Österreichers Franz Biebl. Das "Ave Glöcklein" im Zusammenspiel mit Sabine von Blohn oder "Il est né" mit Steffen Kohl als Solisten verdienen dabei hervorgehoben zu werden. Mit "Die Könige" von P. Cornelius, "Ich steh an Deiner Krippen hier" und Franz Schuberts "Wiegenlied" brachte Sabine von Blohn, an der Orgel begleitet von Melina Wack, die Lesung des Lukas-Evangeliums (Otmar Appenzeller) mit sanfter Stimme zum Klingen. Ein weiterer Glanzpunkt in der Programmfolge war der Auftritt von Florian Jurzitza, der seiner Harfe virtuos Töne entlockte, als würden die Saiten mit zehn Händen und nicht nur mit zehn Fingern gespielt. Und dieser Klang der Harfe lies sicher bei den Besuchern eine innere Ruhe nach den anstrengenden Vortagen einkehren.

Das Blechbläser-Ensemble "Quintessence" (Leitung: Klaus Dejon) seinerseits bewies, wie gekonnt und feierlich Weihnachtsmusik aus diesen Instrumenten klingen kann. Festlich, wenn das "Halleluja" aus dem "Messias" erklang, oder aufmunternd bei "We wish you am merry Christmas". Und so war es verständlich, dass die Besucher voll Freude in die gemeinsamen Weihnachtslieder "Kommet ihr Hirten" und natürlich in "Oh du fröhliche" einstimmten. Mit dem "Andachtsjodler" der Bläser und der Schola Cantorum klang ein Konzert aus, das den Besuchern sicher noch lang Zeit in schöner Erinnerung bleiben wird. red

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