Niederwürzbach Rotes Kreuz lädt zur Blutspende und Typisierung ein

Niederwürzbach · DRK ruft gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung zum Spenden auf. Termin ist am Dienstag, 6. Februar. Zur Typisierung reicht ein zweiter Stich.

 „Wir suchen Lebensretter!“ – das haben sich DRK und Stefan-Morsch-Stiftung auf die Fahnen geschrieben.

„Wir suchen Lebensretter!“ – das haben sich DRK und Stefan-Morsch-Stiftung auf die Fahnen geschrieben.

Foto: Andrea Djifroudi/ Stefan-Morsch-Stiftung

„Wir suchen Lebensretter!“. Das haben sich der DRK-Blutspendedienst West und die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam rufen sie zur Blutspende und zur Registrierung als Stammzellspender auf. Am Dienstag, 6. Februar, will man mit dem DRK-Ortsverein Niederwürzbach darauf aufmerksam machen, wie durch Blut- und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Treffpunkt: Von 16.30 bis 19.30 Uhr im Rotkreuz-Haus, Würzbachhallenstraße 17 in Niederwürzbach. Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv „Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD). Die Zahl der Blutspender geht immer weiter zurück. Dabei sind gerade für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, diese Bluttransfusionen extrem wichtig. Darauf machen der DRK-Blutspendedienst West, die DRK-Ortsvereine und die Stefan-Morsch-Stiftung aufmerksam. Sie ziehen bei der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke an einem Strang: Der überwiegende Teil der Empfänger von Bluttransfusionen sind heute Patienten mit bösartigen Erkrankungen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die etwa an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt sind. Dies hängt neben der eigentlichen Erkrankung auch mit der modernen Chemotherapie zusammen, wie die Stiftung weiter mitteilt.

Die „Chemo“ führt in vielen Fällen zu einer vorübergehenden kompletten Unterdrückung der körpereigenen Blutbildung (Aplasie). Daher sind Patienten in diesen kritischen Behandlungsphasen auf lebenswichtige Blutübertragungen angewiesen. Viele moderne und heilende Behandlungsverfahren, gerade im Kampf gegen Krebs, können nur durchgeführt werden, wenn für diese Patienten genügend Blut zur Verfügung steht. So helfen Blutspenden auch über die Wartezeit hinweg, die es dauert, um einen passenden Stammzellspender zu finden, wenn eine Transplantation erforderlich ist. Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung. Deshalb kann jeder Blutspender mit der Typisierung gleich zweimal zum Lebensretter werden. Unter dem Motto „1 mal Stechen, 2 mal Helfen“ bekommen Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, einfach ein Röhrchen Blut (5,6 Milliliter) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahre bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind jedoch die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

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