Der Andrang war größer als erwartet Ein echter Volltreffer: Das erste Straßenfest im Hasental

Blieskastel/Lautzkirchen · Straßenfeste gab es früher an jeder Ecke beziehungsweise Straße. Inzwischen sind solche Festchen ein bisschen aus der Mode gekommen. Dennoch wagten drei Akteure im Lautzkircher Hasental den Neuanfang.

 Auch die mit elf Monaten jüngste Hasentalerin Ida Hein bekam zur Feier des Tages ein Geschenk.

Auch die mit elf Monaten jüngste Hasentalerin Ida Hein bekam zur Feier des Tages ein Geschenk.

Foto: Erich Schwarz

Bernd Reis, Thomas Molitor und Wolfgang Hauck nahmen gemeinsam mit ihren Frauen Ursel, Manuela und Ulli die Sache in die Hand. „An einem lauen Sommerabend in geselliger Runde“, so Bernd Reis bei seiner Begrüßungsrede, sei er zusammen mit Wolfgang Hauck auf diese Idee gekommen. Und da im Saarland bekanntermaßen „Großes immer im Kleinen entsteht“, wie Bernd Reis weiter ausführte, wollte man das erste Straßenfest im Hasental nicht zu förmlich gestalten. Haucks stellten sozusagen Garage und Vorgarten zur Verfügung, auch für die Tische und Kühlschränke hatte man gesorgt. Sitzgelegenheiten musste jeder oder jede selbst mitbringen, auch für Essen und Getränke sollte  jeder selbst sorgen. Wobei ein gewisser „Notstock“ an Getränken von den Organisatoren vorgehalten wurde, falls der eigene Vorrat zur Neige gehen sollte.

Und was darf bei einem solchen saarländischen Straßenfest ebenfalls nicht fehlen? Klar, auch ein Lyonervorrat war von den Organisatoren angelegt worden. Und dann waren die Gastgeber selbst überrascht: Über 80 Hasentaler und Hasentalerinnen hatten sich angemeldet, ein unglaublicher Erfolg für die Macher der Fete.

Unter den Gästen auch Bernd Hertzler, der wie Bernd Reis aus Bierbach stammt, aber in seiner Funktion als Mitarbeiter der Stadtwerke Bliestal auch im Hasental quasi schon in jedem Haus dienstlich zu tun hatte. Für ihn, den zukünftigen Bürgermeister, hatte  Reis einen Thronsessel organisiert, was aber Hertzler nicht so gut fand, sei er doch nicht abgehoben.

Und dann gab es noch Präsente. Für den Bürgermeister in spe etwa hatte man ein Paar „Schaffhandschuhe“ parat, dazu einen Grillhandschuh. Schließlich sei Grillen so Bernd Reis, der im „richtigen“ Leben stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer ist, das „älteste Handwerk der Welt“. Dann gab es auch noch ein Präsent für die kleinste Hasentalerin, die erst elf Monate alte Ida Hein. Und auch Manfred Maier wurde geehrt, schließlich wohnt er am längsten im Hasental. Und eines war auch den drei Damen vom Organisationsteam ganz wichtig: Obwohl man sozusagen müllabfuhrtechnisch zu Blieskastel gezählt werde,  sei in Wirklichkeit das Hasental natürlich zu Lautzkirchen gehörig.

Und es muss an dieser Stelle nicht ausdrücklich erwähnt werden, dass es für die Gäste und Gastgeber ein sehr langer Abend mit ganz vielen „Hasen(tal)gesprächen“ wurde.  Erwähnt werden sollte aber, dass sich auch einige Mitbürger mit Migrationshintergrund beim Straßenfest wohlfühlten und ihren kulinarischen Beitrag leisteten.

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