Region soll weiter gestärkt werden

St. Ingbert · Aufwertung der Kulturlandschaft, die Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte, Energie und Klimaschutz sowie Bildung und Kultur: Dies sind die Themen, die mit EU-Geldern bis 2020 gefördert werden und der Biosphäre zugute kommen.

 Der Bliesgauhocker des Kunst-Schäfers Rudolf Schwarz steht modellhaft für die Ziele der Leader-Region Biosphärenreservat Bliesgau, so auch für Klimaschutz und Energie, Kulturlandschaft und nachhaltiges Wirtschaften. Foto: J. Huppert

Der Bliesgauhocker des Kunst-Schäfers Rudolf Schwarz steht modellhaft für die Ziele der Leader-Region Biosphärenreservat Bliesgau, so auch für Klimaschutz und Energie, Kulturlandschaft und nachhaltiges Wirtschaften. Foto: J. Huppert

Foto: J. Huppert
 Marianka Lesser ist die noch recht neue Regionalmanagerin der LAG Biosphärenreservat Bliesgau. Foto: Thorsten Wolf

Marianka Lesser ist die noch recht neue Regionalmanagerin der LAG Biosphärenreservat Bliesgau. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der Begriff "Leader" taucht immer wieder dann auf, wenn es um Fördermittel aus den Töpfen der Europäischen Union geht. Doch wer sich angesichts dieses Wortes mit einer Übersetzung aus dem Englischen müht, der irrt. Ausgeschrieben steht "Leader" für "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale", sprich: die "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" und damit für ein millionenschweres Förderprogramm aus Brüssel.

Seit 1991 und in immer wieder neu aufgelegten Förderperioden will die EU den ländlichen Raum stärken, indem sie innovative Konzepte finanziell mitträgt. Das Besondere: Vor Ort sind lokale Aktionsgruppen (LAG) für die Umsetzung des Leader-Programms verantwortlich - so auch in der Biosphäre Bliesgau. Am Dienstagabend gaben Verantwortliche der LAG im Bexbacher Saarpfalz-Park den offiziellen Startschuss für die neue Leader-Förderperiode 2014 bis 2020, ab jetzt können Projekte eingereicht werden. Zu Verfügung stehen bis 2020 zwei Millionen Euro an EU-Geldern. Doch seitens der LAG gab es nicht nur das zu berichten. Mit Marianka Lesser stellte sich auch die noch recht neue Regionalmanagerin der LAG vor. Die studierte Geografin erläuterte an der Seite von Doris Gaa, der Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz und Vorstandsmitglied der LAG, und Gerhard Mörsch, Dezernent beim Saarpfalz-Kreis, die Systematik der Leader-Förderung und die grundsätzlichen Handlungsfelder. "Gefördert werden Zusammenarbeit, Innovation, Vernetzung, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit", verdeutlichte Lesser. In der Leader-Region Biosphäre habe man sich unter diesen Vorzeichen auf vier Handlungsfelder konzentriert: die Aufwertung der Kulturlandschaft, die Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte, Energie und Klimaschutz sowie Bildung und Kultur. Lesser: "Unsere Aktivitäten in der Förderperiode 2014 bis 2020 werden sich auf das Erreichen der Entwicklungsziele in diesen Handlungsfeldern konzentrieren." Dabei könne man, ergänzte Gaa, auf die Ergebnisse der Arbeit aus der Förderperiode 2007 bis 2013 zurückgreifen, "wir fangen also nicht bei Null an". Nun, so Gaa weiter, gehe es aber mit einem gezielten Projektaufruf darum, die Menschen in der Leader-Region dazu zu bewegen "Projekt-Ideen an uns heranzutragen. Das heute ist der Auftakt." Wer als Bürger oder Institution für die Leader-Förderperiode in den Jahren 2014 bis 2020 ein entsprechendes Projekt einreichen möchte, der erhält alle nötigen Informationen und einen entsprechenden Projektantrag auf der Internetseite des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau (www.biosphaere-bliesgau.eu ) unter dem Link "Lokale Aktionsgruppe/Leader". Dort finden sich auch die "Lokale Entwicklungsstrategie", die über Förderansätze und Projektauswahl informiert. Seit dem 4. August läuft eine erste Frist für das Einreichen von Projekten, diese endet am Mittwoch, 21. Oktober. Für diesen ersten Projektaufruf stehen 400 000 Euro an Leader Mitteln zur Verfügung. Weitere Projektaufrufe sollen in den Jahren 2016, 2017 und 2018 folgen. Wird ein Projekt durch die LAG befürwortet, bestehen Förderungsmöglichkeiten von 50 bis 85 Prozent.

In jedem Fall empfiehlt die Lokale Arbeitsgruppe Biosphärenreservat eine Kontaktaufnahme mit der Regionalmanagerin Marianka Lesser. Sie hat ihren Sitz in der Geschäftsstelle der LAG in den Räumlichkeiten der Verwaltung des Saarpfalz-Kreises, Telefon (0 68 41) 104 84 13 oder per E-Mail an lag@biosphaere-bliesgau.eu.

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