Manu Meta Mut im Bauch zum Spenden sammeln

Wecklingen · Rap-Newcomer Manu Meta ruft eine Spendenaktion zur Unterstützung von Bildung und Kreativität in Südafrika ins Leben.

 Beim Dreh: Yannick Pfister, Regisseur Jan Rudloff, Stefans Paolo, Lukas Paltz und Manu Meta (von links).

Beim Dreh: Yannick Pfister, Regisseur Jan Rudloff, Stefans Paolo, Lukas Paltz und Manu Meta (von links).

Foto: Andreas Hemmmerling

Musik mit Botschaft, das hat Manuel Nicklaus alias Manu Meta sich von Anfang an auf die Fahnen geschrieben. In „Zugvogel Maskulin“ erzählte „Das Ei vom Land“ von seinem Zuhause im Bliesgau. Drehort für das Video war Wecklingen bei Blieskastel. „Ponyhof“ entstand auf dem Grenzlandhof und ging mit dem ersten Hip-Hop-Festival des Saarlandes „Rap im Gau“ einher. Für seinen neuen Song „Rücken zur Wand“ reiste Manu Meta schließlich zurück in seine zweite Heimat: Südafrika. Ein Land, das ihn nicht loslässt und seine Musik ebenso beeinflusst wie seine Wurzeln hier. Nach dem Abitur absolvierte er 2010 für zwölf Monate ein Jahr Freiwilligendienst in der Nähe von Kapstadt. Genauer gesagt im Ort „!Khwa ttu“. Dort unterrichtete er die Kinder nach der Schule in einer Nachmittagsbetreuung. „Gemeinsam mit den älteren Jugendlichen haben wir damals sogar ein Tonstudio gebaut“, erzählt Manu Meta. „Finanziert mit Hilfe von Spenden, die Freunde und Familie im Saarland für uns gesammelt hatten.“ Seitdem kehrte er immer wieder zurück. Für ein Auslandssemester und zuletzt für den Dreh des aktuellen Videos, das am 15. Dezember veröffentlicht wurde. „Die Menschen, die in meinem neuen Musikvideo zu sehen sind, sind für mich wie eine zweite Familie“, sagt er. Schon vor tausenden Jahren lebten die Vorfahren der ethnischen Gruppe der San als Jäger und Sammler im südlichen Afrika. Ihre Traditionen und Geschichten spielen eine zentrale Rolle in „Rücken zur Wand“.

Der Text des Songs beschäftigt sich sehr direkt und explizit mit aktuellen politischen Themen, wie Waffenhandel und versenkte Flüchtlingsboote. Er ist das Statement zur Globalen Krise und der Flüchtlingssituation. Die Bilder dazu erzählen die Geschichte eines jungen San, der die Reise ins Erwachsenenleben antritt. Auf sich alleine gestellt macht er sich auf den Weg, jagt um zu überleben, macht Feuer und folgt damit der langen Tradition seiner Ahnen. Sein Weg im Video endet am Meer. Nun steht er vor der Überwindung, sich ins kalte Wasser zu werfen. Einer unbekannten Zukunft entgegen. Eine Geschichte, die schon vor Jahrhunderten so passiert sein könnte und doch deutliche Brücken in die Gegenwart zu den Textzeilen schlägt. Neben dieser freien Interpretation finden sich aber auch traditionelle Elemente der Kultur des Jäger- und Sammler-Volkes wieder. Die Verknüpfung zweier Welten, die sich in vielen Details wie der Felsenmalerei spiegeln.

Der Hauptdarsteller ist Stefans Paolo, einer der Jugendlichen, die 2010 von Manu unterrichtet wurden. Die Kinder von damals sind heute junge Erwachsene, haben gerade die Schule abgeschlossen oder stehen kurz davor. Um sie auch zukünftig zu unterstützen, hat Manu Meta zur Veröffentlichung des neuen Songs eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. #MutImBauch ist der Name der Aktion, die bis Ende des Jahres 10 000 Euro zusammenbringen will. Das Ziel: „Wir wollen Stefans und den anderen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von !Khwa ttu helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Einige von ihnen wollen studieren, zum Beispiel soziale Arbeit und Jura. Andere interessieren sich eher für eine Ausbildung. Etwa im kreativen Bereich Film und Fotografie.“ Aber Manu kennt auch die finanzielle Situation der Familien. Der Erlös von #MutImBauch wird deshalb in die Förderung von Bildung und Kreativität der südafrikanischen Freunde investiert.

„Bildung ist der Schlüssel für Veränderung im Leben eines jeden Menschen. Davon bin ich fest überzeugt“, so der Musiker und Weltveränderer, wie er von sich selbst sagt. Eine sichere und glückliche Zukunft aufzubauen, dabei soll die Kampagne unterstützen. Etwa die Finanzierung von Studiengebühren oder bei der Anschaffung von technischen Geräten wie Kamera oder Laptop, die für die Ausbildung benötigt werden. Das Engagement ist ehrenamtlich. „Selbstverständlich kommen 100 Prozent der Spenden direkt in Südafrika an“, verspricht der Musiker.

Die Website mit der Spendenkampagne ist zu finden unter www.manu-meta.de/mutimbauch.

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