Theater in Breitfurt Die „Kurzschlüsse“ in Breitfurt brachten zahlreiche Pointen

Breitfurt · Im zweiten Anlauf, da es im vergangenen Jahr wegen Erkrankung von Darstellern ausfallen musste, begeisterte die Breitfurter Theatergruppe des Freizeitclubs im Gasthaus im Wald mit dem Dreiakter „Kurzschlüsse“ von Frank Ziegler.

 Theater in Breitfurt: (von links) die Polizistin Vanessa Forsch, Andreas Danner, Tanja Laarmann, Jessica Bieg, Thorsten Nehlig, die auf dem Bett sitzenden Jürgen Gentes, Stephanie Knoch und Bernd Forsch.

Theater in Breitfurt: (von links) die Polizistin Vanessa Forsch, Andreas Danner, Tanja Laarmann, Jessica Bieg, Thorsten Nehlig, die auf dem Bett sitzenden Jürgen Gentes, Stephanie Knoch und Bernd Forsch.

Foto: Wolfgang Degott

Es war der erwartete Kracher. Kurzweilig, mit vielen Pointen, Gags und komischen Szenen traf das Stück genau den Geschmack des Publikums. So waren alle Beteiligten nach gelungener Premiere erleichtert, denn die Zuschauer kamen quasi aus dem Lachen nicht mehr heraus. Einmal mehr führte das richtige Händchen bei der Auswahl des Stückes und die richtige Besetzung der Rollen zum Erfolg. Genau das ist nämlich eines der Erfolgsrezepte beim Breitfurter Dorftheater: alle Rollen optimal besetzen zu können. Schon vor dem ersten Vorhang herrschte in der Umkleide gute Stimmung im neunköpfigen Ensemble. Letzte Bühnenanweisungen, Check der Requisiten und der obligatorische Schluck „Saurer Apfel“ begleitet vom Schlachtruf „Tanze mit mir in den Himmel – hinein“ und dem guten Wunsch: „Möge der Text mit Euch sein“.

Vanessa Forsch war erstmals dabei. Die 19-jährige gebürtige Breitfurterin spielte bei ihrem Debüt eine Polizistin. Neben ihrem Engagement in der Niederwürzbacher Gruppe „So ein Theater“ spielt sie auch in der Homburger Paul-Weber-Schule. Seit letztem Jahr belegt sie Theater als Schulfach und führte mit ihren Mitstreitern das selbst geschriebene Stück „Drei“ auf. Sie ist die Tochter von Bernd Forsch, der zu den Gründungsvätern der Breitfurter Laienspielschar gehört und des öfteren mit großem Erfolg die Hauptrolle spielte.

Bei der neuen Inszenierung mimte er Dieter Bohlen, Freund des Hauptdarstellers. Dieses Prädikat fiel diesmal und erstmals Andreas Danner zu. Er verkörperte mit viel Situationskomik Rudi Nudelbaum. Seine Inszenierung als „Hund des Hauses“ riss die Zuschauer fast von den Sitzen. Ihm in nichts nachstehend agierte als seine Ehefrau Adelheid Tanja Laarmann. In einer Paraderolle wieder einmal dabei „Urgestein“ Jürgen Gentes als Rocker Charly. Neben seiner schauspielerischen Leistung hatte er auch als Regisseur die Fäden in der Hand. Er ahnte schon vor dem Start, dass es ein guter Abend wird. „Das Stück ist lustig, und einem Erfolg steht heute Abend nichts mehr im Weg“, so Gentes. Nach dem letzten Akt schüttete er jedoch einen Wehrmutstropfen aus. Er kündigte er an, dass dies seine finale Saison sei: „Ich gehe nach 28 Jahren in Theaterrente“. In seiner unnachahmlichen Gestik brachte er das Publikum zum Toben.

In den weiteren Rollen agierten perfekt als Kosmetikberaterin „Hildi“ Stephanie Knoch, als Tochter Beate Jessica Bieg. Trotz Fieber überzeugte Veronika Kiesel als Tante Jacqueline Tessié. Der sächsisch parlierende Staubsaugervertreter war eine Rolle, die Thorsten Nehlig auf den Leib geschneidert war. Doch was wären die Schauspieler ohne das Team drumherum. So hatte Martina Gentes die Technik im Griff, agierte die Souffleuse Annika Walle in ihrem Kasten vor der Bühne. Das Bühnenbild, Wohn- und Schlafraum der Familie Nudelbaum, war eine Gemeinschaftsproduktion aller Theatergruppenmitglieder.

Weitere Aufführungstermine sind in Breitfurt am Samstag, 16. November 18:30 Uhr, Sonntag, 17. November, 18 Uhr (geschlossene Gesellschaft), Samstag, 23. November 19:30 Uhr, und Sonntag, 24. November. 18 Uhr. Während der 34. Theaterwoche Gersheim kommt es am Samstag, 11. Januar, um 20 Uhr im Kulturhaus Gersheim zu einem weiteren Auftritt. Karten zu den Breitfurter Terminen gibt es im Vorverkauf sowohl im Tante-Emma-Laden, Bliesdalheimer Straße in Breitfurt, als auch bei Lotto Diewald, Kirkeler Straße in Niederwürzbach. Die Gersheimer Karten werden ab Ende November über die Gemeinde Gersheim verkauft.

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