AFW Blieskastel Waldameisen überzeugten Jury und Publikum

Blieskastel · Mit der Preisverleihung ist das Blieskasteler Bundesfilmfestival Natur zu Ende gegangen. Die Resonanz der Online-Veranstaltung war gut.

 Eine Szene aus dem Siegerfilm „Den Waldameisen auf der Spur“ von Reinhard Voss.

Eine Szene aus dem Siegerfilm „Den Waldameisen auf der Spur“ von Reinhard Voss.

Foto: Voss

(red) Jury und Publikum waren sich einig: Der Großer Preis der Biosphäre und der Publikumspreis für den Film „Den Waldameisen auf der Spur“. Mit einer außergewöhnlichen Vorstellung der Preisträger ging am vergangenen Sonntag (30. Mai) das 43. Bundesfilmfestival Natur in Blieskastel zu Ende. Mit einem Stream direkt vom Ufer des Würzbacher Weihers stellte Festivalleiter Jürgen Baquet nicht nur die diesjährigen Preisträger vor, sondern nach einem kurzen Ausschnitt aus den Siegerfilmen gratulierten auch die einzelnen Schmetterlings-Paten wie Schirmherr Minister Reinhold Jost, Landrat Theophil Gallo, Bürgermeister Bernd Hertzler und die Direktorin der Landesmedienanstalt Ruth Meyer den Preisträgern in einem kleinen Grußwort.

Großer Gewinner der 43. Auflage des ältesten saarländischen Filmfestivals war Reinhard Voss aus Waren an der Müritz, der für seinen Film „Den Waldameisen auf der Spur“ nicht nur mit dem „Goldenen Schmetterling“ als Großer Preis der Biosphäre Bliesgau ausgezeichnet wurde, sondern auch bei der Abstimmung des Publikums als eindeutiger Sieger hervorging und somit noch einen Silbernen Schmetterling als Ehrenpreis der Biosphärenstadt St. Ingbert erhielt. Gerade die Fans des Naturfilmes nahmen in diesem Jahr das Angebot des Ausrichters AFW Blieskastel, die Filme auf einer eigenen Online-Plattform einen Monat lang kostenlos anschauen zu können, sehr gerne an und zeigten sich darüber sehr dankbar, so dass sich diese aus der Not der Pandemie ergebene Möglichkeit im zweiten Jahr der Anwendung bereits zu einem besonderen Highlight entwickelt hat und sicherlich bei den Überlegungen für das kommende Jahr eine Rolle spielen wird.

Die hochkarätig besetzte Jury unter Leitung von Erich Lutz aus Esslingen bestand in diesem Jahr aus Renate Marel, ZDF Mainz, Heinz von Matthey, mehrfach preisgekrönter Profi-Filmer aus Waiblingen, Professor Fritz Dannenmann aus Lichtenstein, Gerhard Mörsch, Geschäftsführer des Biosphären Zweckverbandes, und dem Juryreferenten des Bundes der Deutschen Filmautoren (BDFA), Jürgen Richarz aus Ennepetal. Sie diskutierten alle Filme in einer eigenen Zoomkonferenz, die ebenfalls online gestreamt wurde.

Die Jury zeichnete folgende Filme mit einem Silbernen Schmetterling aus: „Es gibt ihn noch“ von Peter Dehoust, Ludwigsburg (Preis Minister Reinhold Jost), „Das Erbe des Douglas Tompkin“ von Ilke Ackstaller, Ebersberg (Preis Landrat), „Sommer auf Südgeorgien“ von Jakob Breidenbach, Schalkenbach (Preis Stadt Blieskastel) ‚ „Himmelslandschaften“ von Hans-Georg Lepkojis, Teningen (Preis Saarlandmedien)‚ „Eine 2. Chance“ von Doris und Cord von Restorff, Karlsruhe (Preis Saarlandmarketing). Seit dem vergangenen Jahr wird für einen Film, der sich im besonderen Maße für unsere Natur einsetzt, der „Michael-Winter-Naturfilmpreis“ von der ProWin-ProNature-Stiftung vergeben. In diesem Jahr wird mit diesem Grünen Schmetterling der Film „Ein Igel im Garten“ von Marc Eggers aus Bonn ausgezeichnet. Acht Filme wurden ausgewählt, das Naturfilmfestival auf den deutschen Filmfestspielen DAFF zu vertreten, darunter auch der Film des AFW-Mitgliedes Franz Ziegler „Novemberzeit“.

 Jürgen Baquet beim Live-Stream von der Abschlussveranstaltung des Festivals am Niederwürzbacher Weiher.

Jürgen Baquet beim Live-Stream von der Abschlussveranstaltung des Festivals am Niederwürzbacher Weiher.

Foto: Baquet

Am Ende des zweiten Online-Festivals zog Festivalleiter Jürgen Baquet eine positive Bilanz: „Wir waren mit der Resonanz auf unser Online-Angebot sehr zufrieden. Mehr als doppelt so viele Zuschauer als im letzten Jahr haben sich die Festivalfilme angeschaut, weit mehr, als dies durch eine Vorführung in der Bliesgau-Festhalle möglich gewesen wäre. Wir arbeiten deshalb schon an einem neuen Konzept für unser Festival, das die Vorteile der Online-Präsentation der Filme mit dem Wunsch der Autoren auf persönlichen Austausch vor Ort und der Vorstellung der Siegerfilme auf großer Leinwand verbinden soll.“

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