Ottmar Gaa schreibt Geschichte

Blickweiler · Beim Jahresauftakt des Ortsrates Blickweiler und der Vereine in der Kulturhalle gab es eine bislang im Ort einzigartige Ehrung für Ottmar Gaa, an vielen Fronten im Ort aktiv: Das Gelände vor der Kulturhalle heißt nun „Ottmar-Gaa-Platz“, damit sein Wirken in Erinnerung bleibt.

 Ehrung für Ottmar Gaa (Mitte) mit Blickweilers Ortsvorsteher Walter Boßlet (links) und dem saarpfälzischen Landrat Theophil Gallo mit dem neuen Hinweisschild zum „Ottmar-Gaa-Platz“. Foto: Hans Hurth

Ehrung für Ottmar Gaa (Mitte) mit Blickweilers Ortsvorsteher Walter Boßlet (links) und dem saarpfälzischen Landrat Theophil Gallo mit dem neuen Hinweisschild zum „Ottmar-Gaa-Platz“. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

In dem 1600 Einwohner zählenden Stadtteil Blickweiler gehört Ottmar Gaa zu den bekanntesten Bürgern, war und ist er doch über Jahrzehnte kommunalpolitisch und in Vereinen aktiv, dazu seit knapp 60 Jahren ehrenamtlich als Helfer bei allen Veranstaltungen, wenn er gebraucht wird. Der SPD-Mann gehörte dem Gemeinderat (1960-1974), dem Ortsrat (1974-1999) sowie dem Stadtrat Blieskastel (1979-1994) an. Seine große Liebe gehört der heimischen Vogelwelt und dem Natur- und Landschaftsschutzgebiet Bliesaue, für dessen Einsatz Gaa den Umweltpreis des Saarpfalz-Kreises sowie der Stadt Blieskastel bekam. Beim Natur- und Vogelschutzverein, den er 1991 mit Mitstreitern gründete, ist er Ehrenvorsitzender, bei den Anglern Ehrenmitglied.

Der engagierte Naturschützer drehte lehrreiche Filme, hielt Vorträge, schrieb in Fachzeitschriften und lehrte die Jugend, wie artenreich die Bliesaue-Vogelwelt mit ihren festgestellten 62 Arten ist. Weiteres Hobby des 87-Jährigen ist das Sammeln von Mineralien und seltenen Fundstücken, die in einer Vitrine in der Kulturhalle ebenso ausgestellt sind wie von ihm gefundene Versteinerungen aus dem Kalksteinbau des ehemaligen Kalkwerks, einen geschliffenen Jaspis, Mutter aller Edelsteine und einen mehrfarbigen Achat. Seit 1975 ist der frühere Obersteiger stellvertretender Jagdvorsteher und Wildschätzer.

Vorbild für die Jugend

Als Helfer ist Ottmar Gaa bei allen ehrenamtlichen Arbeiten im Ort als Vorbild für die Jugend dabei. So bei der Beschaffung und Aufstellung der Kohlenlore, der Anlegung des Boule-Platzes, der Sanierung der Kulturhalle, der Pflege und Unterhaltung der Wanderwege oder der Schaffung des neuen Rastplatzes und der Info-Tafel zur Römerzeit. Nicht fehlen dürfen die beiden erfolgreichen Blickweiler Heimatbücher, die Gaa zusammen mit Edwin Bustert, Richard Spang, Hugo Wannemacher, Hans Hurth und Leo Feld vom Arbeitskreis Heimatgeschichte im Jahre 2000 herausbrachte. "Die Bücher und die Fundstücke in der Vitrine sind für nachfolgende Generationen von unschätzbarem Wert", freute sich Walter Boßlet über den Beitrag zur Heimatgeschichte . Mit der von Boßlet und Landrat Theophil Gallo vorgenommenen Ehrung mit der Benennung des Ottmar-Gaa-Platzes hat der rüstige Rentner nun selbst Geschichte geschrieben. "Eine solche Auszeichnung hat es in der fast 1050-jährigen Geschichte unseres Ortes bisher noch nicht gegeben", stellte der Ortsvorsteher unter dem Beifall der Gäste heraus.

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