Ortsvorsteher von Ormesheim Wünsche nach einer Kulturhalle und Bauland

Ormesheim · In der Serie „Bliesgau? Natürlich!“ stellt heute Ortsvorsteher Denis Weigerding aus Ormesheim sein Dorf und seine Pläne vor.

 Ortsvorsteher Denis Weigerding auf den Aussichtsturm zwischen Ormesheim und Gräfinthal.

Ortsvorsteher Denis Weigerding auf den Aussichtsturm zwischen Ormesheim und Gräfinthal.

Foto: BeckerBredel

Wenn Ortsvorsteher Denis Weigerding nach dem wichtigsten Projekt im Ort gefragt wird, muss er nicht überlegen. „Absolut auf Platz eins ist ein neues Kulturhaus oder eine Kulturhalle. Gleich, wie man es nennt, es muss ein Ersatz für den Festsaal Niederländer gefunden werden. Die Vereine wollen wieder eine sichere und planbare Veranstaltungsstätte haben. Im Festsaal Niederländer ist der Brandschutz nicht gewährleistet, wir brauchen dringend eine dauerhafte Lösung. Dafür bietet sich die Fläche eines ehemaligen Containerdienstes direkt vor dem Rathaus an, wo man ein Haus abreißen könnte und Platz für einen Neubau wäre. Dieses Projekt hat die oberste Priorität für Ormesheim“, sagt Weigerding.

Der Projektleiter eines mittelständischen Rohrleitungsbauunternehmens ist gelernter Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, machte später seinen Meisterbrief und ist seit 29 Jahren in dem in Ormesheim gegründeten Unternehmen tätig. Der 46-jährige SPD-Mann kam erst 2014 in die Kommunalpolitik, war im Orts- und Gemeinderat, bevor er für Bürgermeisterin Maria Vermeulen nach deren Wahl zur Bürgermeisterin als Ortsvorsteher nachrückte. Zusammen mit seinem Stellvertreter Rainer Barth (SPD) führe er nun die Geschäfte im Ortsrat und habe noch weitere Anliegen auf der Liste. Die Schulturnhalle in Ormesheim müsse saniert werden, außerdem seien viele Straßen und Gehwege in schlechtem Zustand.

Ein Dauerthema sei die Verkehrsbelastung vor allem in den Ormesheimer Wohngebieten, wo man den Verkehr verlangsamen wolle. An mehreren Ecken im Ort sei auch die Parksituation kritisch. „Damit meine ich die Stellen, wo bei Testfahrten der Feuerwehr öfter kein Durchkommen ist und auch die Parksituation am Altenheim, die ebenfalls im Katastrophenfall kritisch werden kann.“ Mit dem Thema Verkehr hat auch eine Forderung nach einer Überquerungshilfe für Kinder am Bauert zu tun, wo zahlreiche Kinder auf dem Schulweg die Ortsdurchfahrt queren müssten. Erfreut sei man im Ortsrat, dass 2022 der Radweg zwischen Ormesheim und dem Industriegebiet Erfweiler-Ehlingen gebaut werde. In zwei Bauabschnitten werde hier eine Lücke geschlossen. „Erst wird der Weg von der Gipsgrube zum Schwarzen Weg gebaut, dann der Schwarze Weg ausgebaut und später vom Erdbeerland zum Heidehof der zweite Abschnitt gebaut.“

Neben der Kulturhalle gebe es ein zweites ganz zentrales Anliegen des Ortsrats: die Erschließung von Bauland. „Wir haben in Ormesheim eine Fläche, wo wir bis zu 15 Häuser bauen könnten. Den Ort halten wir noch geheim. Aber wir werden darauf drängen, dass gebaut werden muss und keine Baulücken entstehen dürfen und junge Ormesheimer Familien den Vorzug beim Erwerb bekommen. Es vergeht keine Woche, wo ich nicht nach Bauland gefragt werde. Junge Familien brauchen hier eine Perspektive“, fordert Weigerding. Man müsse die Verabschiedung des Landesentwicklungsplans noch abwarten. Parallel wolle man auch die letzten Baulücken schließen. „Das ist aber mit zähen und vielfach erfolglosen Verhandlungen mit Eigentümern verbunden. Viele dieser Grundstücke werden noch lange nicht bebaut werden.“

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