Wochenkolumne Ormesheim hat’s in der Hand

Wie lange können wir in Ormesheim noch einkaufen?“ Das war schon die Frage, die vor genau sieben Jahren im Rahmen einer Bürgerversammlung diskutiert wurde. Der Informationsabend der CDU war anberaumt worden, nachdem sich die Gerüchte verdichtet hatten, der örtliche Frischemarkt werde geschlossen.

Ormesheim hat’s in der Hand
Foto: SZ/Robby Lorenz

Und auch in dieser Woche stand die Frage nach dem Verbleib des Nahversorgers an, als sich der Ortsrat diesem Thema widmete. Frischemarkt-Betreiber Jörg Hild hatte in einem Info-Blatt angekündigt, dass er sein Geschäft nach jetzigem Stand in der zweiten Jahreshälfte schließen werde. Die Umsätze seien zurückgegangen und gleichzeitig würden ihm gestiegene Kosten das Leben schwer machen. Nun ist das Sterben der Läden in ländlichen Gebieten nichts Neues. Und nicht nur Geschäfte, auch Banken schließen zunehmend Filialen, die sich nicht mehr rechnen. Was tun? Beim Frischemarkt in Ormesheim haben es die Menschen in der Gemeinde Mandelbachtal, insbesondere die Kunden in Ormesheim, selbst in der Hand, ob der Einkaufsmarkt im größten Ortsteil noch von Dauer ist. An Appellen seitens des Ortsrats, allen voran Ortsvorsteher Rainer Barth, fehlt es nicht, dort den Großteil der Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen. Denn nach dem Motto „Tagsüber beim Discounter und kurz vor Feierabend noch das vergessene Päckchen Salz oder Zucker vor Ort kaufen“ kann ein Einkaufsmarkt nicht überleben. Dass der Nahversorger preislich mit den Riesenketten nicht mithalten kann, ist auch klar. Doch ein Laden, der fußläufig zu erreichen ist, bietet insbesondere älteren und nicht motorisierten Menschen Riesenvorteile. Nicht zu vergessen, dass man auch mal ein Schwätzchen halten kann, was der Gemeinschaft im Ort wahrlich nicht schaden kann.

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