Nordsaar im Endspiel-Fieber

Niederwürzbach · Als ob es der Spielplan-Macher geahnt hätte. Am letzten Spieltag treffen die beiden besten Teams der Handball-Saarlandliga in der Würzbachhalle aufeinander. Die wird beim Duell des TV Niederwürzbach gegen die HSG Nordsaar aus allen Nähten platzen.

 Auf Tore von Max Mees hofft Nordsaar-Trainer Peter Monz auch im Endspielkrimi. Foto: Klos

Auf Tore von Max Mees hofft Nordsaar-Trainer Peter Monz auch im Endspielkrimi. Foto: Klos

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"Mehr Spitzenspiel geht nicht!" So wirbt der TV Niederwürzbach für sein alles entscheidendes Heimspiel in der Handball-Saarlandliga an diesem Samstag um 17 Uhr gegen die HSG Nordsaar. Was sich wie eine übliche Übertreibung im Sport-Jargon anhört, beschreibt das Duell der beiden Teams haargenau. Spitzenreiter Nordsaar und den punktgleichen Zweiten Niederwürzbach trennt vor dem letzten Spieltag nur das Torverhältnis.

Das Spitzenspiel wird aber eventuell nicht jeder Handball-Fan live verfolgen können. Denn die rund 400 Plätze fassende Würzbachhalle wird restlos ausverkauft sein. "Die Nachfrage hier und bei der HSG ist riesig. Es ist möglich, dass wir beim Einlass irgendwann einen Schluss-Strich ziehen müssen", sagt TVN-Abteilungsleiter Arno Gebhardt.

HSG-Trainer Peter Monz sieht seine Mannschaft trotz der minimal besseren Ausgangslage nicht als Favorit: "Es wird in dem Spiel darum gehen, welche Mannschaft zuerst die Nervosität ablegt. Der TVN ist einen Tick erfahrener. Das könnte ein kleiner Vorteil sein." Monz ergänzt: "Wir bereiten uns auf die Partie nicht anders vor als auf jede andere. Aber man merkt schon eine positive Anspannung. Die Jungs sind heiß und wollen ihre Chance nutzen."

Eine historische Chance hat auch der TV Niederwürzbach . Erstmals seit dem Rückzug des Vereins 1999 aus der Handball-Bundesliga in die damalige Oberliga Saar (heute: Saarlandliga) könnte der TVN wieder auf überregionaler Ebene spielen. "Zuerst der Aufstieg in die Saarlandliga zum 90-jährigen Vereinsjubiläum - und jetzt haben wir als Liga-Neuling gar die Chance auf den Titel. Darauf können wir unheimlich stolz sein", sagt Gebhardt.

Die Frage, ob der Aufstieg in die kostspielige Oberliga überhaupt gewünscht ist, wird bei beiden Vereinen allerdings eher defensiv beantwortet. "Wir sind für die Aufstiegsrelegation gemeldet. Aber eigentlich geht diese Entwicklung für uns zu schnell", erklärt Gebhardt. "Über einen möglichen Aufstieg mache ich mir im Moment keine Gedanken", sagt Monz, der auf die verletzten Lukas Böing und Joshua Wolf verzichten muss.

Da die Meisterschaft im Falle von Punktgleichheit durch den direkten Vergleich entschieden wird, hängt das Titelrennen bei einem Unentschieden sogar von der Zahl der geworfenen Treffer ab. Das Hinspiel endete 23:23. Das heißt: Bei einem Remis mit 23 Toren oder mehr ist Nordsaar Meister. Sind es weniger Tore, jubelt der TVN. Mehr Spitzenspiel geht wirklich nicht.

Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler bestreiten ihr letztes Spiel am Samstag, 17.30 Uhr, beim Tabellenzehnten Mainz-Budenheim II.

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