Das geht ab in Niederwürzbach Viele Wünsche und das Hoffen auf Geld

Niederwürzbach · Serie: „Bliesgau? Natürlich!“ Heute sind wir zu Besuch bei der Ortsvorsteherin von Niederwürzbach.

 Ortsvorsteherin Petra Linz führte uns zu ihrem Lieblingsplatz im Ort. Es ist der normalerweise sehr belebte Spielplatz in Niederwürzbach.

Ortsvorsteherin Petra Linz führte uns zu ihrem Lieblingsplatz im Ort. Es ist der normalerweise sehr belebte Spielplatz in Niederwürzbach.

Foto: BeckerBredel

In der Bliesgau-Kommune kann man gut leben. Ortsvorsteherin Petra Linz (61) von der SPD will dieses Lebensgefühl für alle in Niederwürzbach und Seelbach lebenden Generationen erhalten. „Daher habe ich als Lieblingsplatz den Spielplatz gewählt. Hier treffen sich alle – die Großeltern, die Eltern und die Kinder. Sie bedeuten für mich: die Vergangenheit kennen und in der Gegenwart für die Zukunft nachhaltig handeln. Die gute Infrastruktur muss mindestens stabil erhalten bleiben. Dafür bin ich gut vernetzt und Ansprechpartnerin für alle und alles“, sagt die Kauffrau im Vorruhestand, die in ihrem aktiven Berufsleben Jahrzehnte im Dienst der RAG und sich insbesondere für die Gewerkschaft IGBCE als Betriebsrätin um die Mitbestimmung kümmerte.

Heute im Dorf ist sie als Ortsvorsteherin ebenso Kummerkasten wie Sprachrohr und Ansprechpartnerin für alle möglichen Anliegen. „Ich will für alle ein offenes Ohr haben“, sagt sie. Der Ort brauche eine nachhaltige Zukunft. So hatte man 30 Geburten in 2020 und die zukünftige Generation, also die Familien, brauchen ein ausreichendes und gutes Angebot an Krippen- und Kindergartenplätzen, eine sanierte Schule mit dem Ausbau bei den Ganztagsbetreuungsplätzen sowie ein breit aufgestelltes Vereinsangebot im sportlichen und kulturellen Bereich.

„Ich freue mich wie Bolle über den beschlossenen Neubau einer Kindertagesstätte mit endlich mal genügend Plätzen“, sagt unsere Gesprächspartnerin. Auch die Sanierung der Grundschule stehe an und in diesem Zusammenhang die Schaffung von weiteren Ganztagsbetreuungsplätzen. Endlich werde auch der Parkplatz am Friedhof im kommenden Jahr befestigt und sie hoffe, dass bis Mitte des Jahres Klarheit über die von allen gewünschte Seniorenresidenz herrscht. „Es wäre schön, wenn unsere älteren MitbürgerInnen, wenn sie selbst alleine dazu nicht mehr in der Lage und auf Unterstützung angewiesen sind, hier gut versorgt in der Dorfgemeinschaft leben könnten.“

Ein ständiges Sorgenkind sei der Niederwürzbacher Weiher. Nicht der Weiher selbst, das Herzstück des Ortes, sondern das in ihm lebende Karpfenkraut, dem regelmäßig mit einem Mähboot zu Leibe gerückt werden müsse. Das Ausbaggern des Weihers, damit er langfristig nicht verlandet, wird aus Kostengründen wohl ein Traum bleiben. Was man zeitnah realisieren werde, sei eine neue Brücke und eine Wasserfontäne im Weiher. Auch die Beschilderung der historischen Stätten in Niederwürzbach und Seelbach sei in 2022 geplant. „Auf diese Weise wollen wir die Attraktivität auch für Gäste von außerhalb erhalten und damit die Gastronomie stärken, die es gerade extrem schwer hat.“ Dennoch wird ein neues Café in Weihernähe eröffnet (wir berichteten).

Und ihr persönlicher Wunsch als engagierte Kommunalpolitikern, die auch im Stadtrat und Kreistag aktiv ist? Die Schaffung einer sozialen Mitte mit einem Haus der Begegnung, das für multifunktionale Aktivitäten aller Generationen, insbesondere der 400 Jugendlichen und den älteren Mitbürgern, aber auch den Vereinen Platz bietet. Von den rund 89 Millionen an Fördermitteln, die in den kommenden Jahren unter anderem für die ländliche Infrastruktur zur Verfügung stehen, wolle sie auch gern etwas für dieses Projekt haben. „Ich wünsche mir einen Ort, wo alte und junge Menschen zwanglos zusammenkommen können. Ansonsten geht es Niederwürzbach sehr gut, wenn auch das Herzstück des dörflichen Lebens, die Vereine, sehr unter der Pandemie leiden“, sagt die Kommunalpolitikerin.

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