Nicht verstecken vor den Großen

Niederwürzbach/Saarbrücken · Handball-Saarlandpokal: Im Finalturnier trifft der frisch gebackene Saarlandliga-Meister TV Niederwürzbach am Ostermontag in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle auf Oberligist VTZ Saarpfalz um Trainer Danijel Grgic.

Tore ins Netz werfen statt Eier aus dem Nest nehmen: Am Ostermontag trägt der Handball-Verband Saar traditionell das Pokalfinale der Aktiven in der Joachim- Deckarm-Halle in Saarbrücken aus. In der Herrenkonkurrenz sind die zwei Oberligisten HF Illtal und VTZ Saarpfalz, sowie die Saarlandligisten SV 64 Zweibrücken II und der frisch gebackene Meister TV Niederwürzbach qualifiziert.

Ebenfalls zwei Oberligisten gehen mit dem HSV Püttlingen und der HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler bei den Damen an den Start. Das Teilnehmerfeld komplettieren die Saarlandliga-Mannschaften der HG Saarlouis und der HSG Ottweiler/Steinbach.

Die HF Illtal greifen bei den Herren nach der Titelverteidigung. Mit ihrem Halbfinal-Gegner SV 64 Zweibrücken II haben sie noch eine Rechnung offen. "Zweibrücken hat uns in den Jahren davor immer aus dem Turnier geworfen", blickt Routinier Oliver Zeitz zurück. Auf dem Papier sind die Zebras der Favorit. Der Zweite der Oberliga gegen den Achten der Saarlandliga, an und für sich eine klare Sache. Aber Zeitz warnt: "Das ist offiziell die zweite Mannschaft, inoffiziell die erste. Ich glaube, die werden in Bestbesetzung auflaufen." Und die spielt in der aktuellen Saison in der 3. Liga. Zweibrücken steht zwar als Absteiger schon fest. Der Linksaußen mutmaßt aber, gerade deswegen sei der Pokal "ein kleines Saisonziel für sie".

Gewinnen die Zebras ihre Partie wartet im Finale der Sieger der Partie VTZ Saarpfalz - TV Niederwürzbach. Arno Gebhardt, zweiter Vorsitzender des TV Niederwürzbach stellt klar: "Für uns ist das eine Zugabe." Alleine das Erreichen des Finalturniers sei ein großer Erfolg für den TVN. Dass Niederwürzbach mit den "Großen" mithalten kann und sich keineswegs verstecken muss, hat es beim Halbfinal-Turnier in eigener Halle gezeigt. Im Januar warf der Traditionsverein nicht nur Oberligist HSV Merzig/Hilbringen aus dem Turnier, sondern besiegte auch die HF Illtal. "Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung", hofft Gebhardt vorsichtig.

Gegen die VTZ um den langjährigen Saarlouiser Zweitliga-Profi Danijel Grgic wird die Aufgabe schwer, denn Leistungsträger und Co-Kapitän Johannes Leffer wird dem TV im rechten Rückraum aus privaten Gründen fehlen. Dafür sollen "ein, zwei junge Spieler" einspringen, sagt Gebhardt.

Die Herausforderung Titelverteidigung in der Damenkonkurrenz nimmt der HSV Püttlingen in Angriff. "Als Titelverteidiger muss man das ins Auge gefasst haben", gibt Hans-Werner Müller, Trainer der Püttlinger Damen, zu. Er trifft mit seiner Mannschaft auf die HG Saarlouis. Für den Oberligisten spricht der vollständige Kader. Bis auf die schwangere Karoline Bittern fehlt Püttlingen voraussichtlich keine Spielerin.

Einen Durchmarsch wie im vergangenen Jahr erwartet Müller aber auf keinen Fall. "Wir wissen, wie stark Saarlouis ist", erklärt er und prognostiziert ein sehr umkämpftes Turnier. "Ich bin nicht überzeugt, dass das für beide RPS-Liga-Mannschaften einfach wird, gegen die top Saarlandligisten zu bestehen." Damit meint er neben Saarlandliga-Spitzenreiter Saarlouis auch die HSG Ottweiler/Steinbach. Zum dritten Mal steht Ottweiler nach 2012 und 2016 im Halbfinale des Saarlandpokals.

Spielplan des Pokalfinalturniers am Ostermontag in der Deckarm-Halle: Damen: erstes Halbfinale um 11 Uhr: HSV Püttlingen - HG Saarlouis. Zweites Halbfinale um 12 Uhr: HSG Ottweiler/Steinbach - HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler. Finale: 15:30 Uhr. Herren: Halbfinale 1 um 13 Uhr: VTZ Saarpfalz - TV Niederwürzbach. Halbfinale 2: 14.10 Uhr: HF Illtal - SV 64 Zweibrücken II. Finale: 16.50 Uhr. Spielzeit: Damen: 2x 20 Minuten, Spielzeit Herren: 2x 25 Minuten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.hvsaar.de .

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