SPD Niederwürzbach Ein Spaziergang zu den großen Themen

Niederwürzbach · Statt des sonst üblichen Empfangs hatte sich die Niederwürzbacher SPD dieses Format ausgesucht, um die wichtigsten kommunalpolitischen „Baustellen“ im Stadtteil zu präsentieren.

 Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, Landrat Theophil Gallo, MdB Esra Limbacher und Umweltminister Reinhold Jost (von links).

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, Landrat Theophil Gallo, MdB Esra Limbacher und Umweltminister Reinhold Jost (von links).

Foto: Erich Schwarz

„Wir haben uns das wirklich lange überlegt, wie wir den Ersatz für den Neujahrsempfang gestalten sollten“, erzählte der Vorsitzende der Niederwürzbacher SPD, Harald Pauly. Zunächst wollte man „Angrillen“, aber auch hierbei seien die hygienischen Hürden im Rahmen des pandemischen Geschehens hoch gewesen. Am Ende stand dann der „Neujahrsspaziergang“ der Würzbacher SPD.

Nun ist ja der Begriff „Spaziergang“ in den letzten Wochen und Monaten auch arg strapaziert worden, vor allem die Corona-Leugner und Impfgegner haben den Begriff „Spaziergang“ neu interpretiert. Aber Umweltminister Reinhold Jost sieht das gelassen: „Es kommt einfach auf die Umstände an“. Er war einer der „Prominenten“, die sich zum Neujahrsspaziergang der Würzbacher Genossinnen und Genossen eingefunden hatten. Und da die Ortsvorsteherin von Niederwürzbach, Petra Linz (SPD), stets in großen Linien denkt, mussten es gleich mehrere „Prominente“ sein. Neben dem bereits erwähnten Umweltminister Reinhold Jost war mit Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot noch eine weitere SPD-Größe aus dem derzeitigen Kabinett mit dabei. Weiterhin der Bundestagsabgeordnete Esra Limbacher, Landrat Theophil Gallo und Blieskastels Bürgermeister Bernd Hertzler sowie einige Ortsvorsteher und Landtagskandidaten der SPD.

Ortsvereinsvorsitzender Harald Pauly begrüßte die Gäste, und er zeigte sich von der patriotischen Seite. Schließlich sei Niederwürzbach „der schönste Ort in der Biosphäre“. Das Lächeln, das Landrat Theophil Gallo bei dieser Aussage über das Gesicht huschte, war nicht genau zu deuten. Aber dann ging es – nach erfolgter Registrierung für die Corona-Nachverfolgung – endlich los mit der „genehmigten Wanderung“, wie Pauly erklärte. Die Wanderung, pardon der „Spaziergang“, hatte man nämlich ordnungsgemäß beim Blieskasteler Ordnungsamt anmelden und genehmigen lassen.

Schon nach wenigen Metern der erste Stopp, Gruppenbild um die Büste des Niederwürzbacher SPD-Urgesteins Kurt Hartz. Insgesamt steuerten die rund 75 Teilnehmer dann mehrere „wichtige Punkte“ an, wie Ortsvorsteherin Linz ihre „Baustellen“ bezeichnete. Wichtigster Halt dabei die gesperrte Brücke am Seitenarm des Weihers, die nun schon seit Jahren bei den Gästen für Verärgerung sorgt. Aber das soll nun vorbei sein. Pünktlich zum Wahlkampf-Beginn gibt es Geld von den SPD-Ministerien (wir berichteten). Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger gibt 274 000 Euro für den Abriss und den Neubau der Brücke aus dem Programm für die Förderung der touristischen Infrastruktur. Weiterhin steuert auch das Haus von Reinhold Jost noch 119 000 Euro bei, denn der Oberbau der neuen Brücke soll aus heimischen Holz gefertigt werden. Das Geld kommt aus Mitteln der Dorfentwicklung. Somit sind 95 Prozent der Kosten für den Brückenneubau gesichert. In einer Pressemitteilung erklärt Jost, dass durch „die strategische Förderallianz“ der beiden Ministerien dieses Projekt für Blieskastel finanzierbar sei: „Diese Investition in die Naherholungsinfrastruktur lohnt sich. Sie ist wichtige Voraussetzung für die Entwicklungsfähigkeit des Ortes“. Bürgermeister Bernd Hertzler unterstrich, dass sich „die Hartnäckigkeit“ ausgezahlt habe. Und Beigeordneter Guido Freidinger stellte mit leichter Ironie fest, dass man wahrscheinlich die Fördergelder nur bekommen habe, „damit wir endlich Ruhe geben“. Pauly stellte heraus, dass er nun wieder sozusagen ohne Kritik um den Weiher spazieren könne. Ansonsten seien er und die Ortsvorsteherin immer wieder auf die gesperrte Brücke angesprochen worden.

 Wichtiger Haltepunkt beim SPD-Spaziergang war die gesperrte Brücke über den Nebenarm des Würzbacher Weihers. Hier soll es bald Abhilfe geben. Fördergelder aus zwei Ministerien ermöglichen einen Neubau.

Wichtiger Haltepunkt beim SPD-Spaziergang war die gesperrte Brücke über den Nebenarm des Würzbacher Weihers. Hier soll es bald Abhilfe geben. Fördergelder aus zwei Ministerien ermöglichen einen Neubau.

Foto: Erich Schwarz

Nach dem Halt an der Brücke gab es dann eine erste Stärkung mit Crémant. Dann wurde der Spaziergang fortgesetzt. Man besichtigte noch den Annahof und die Freizeitanlage Würzbacher Weiher. Nach einer weiteren Stärkung bei der Obstbrennerei des Obst- und Gartenbauvereins ging es dann noch zum künftigen Standort der Seniorenresidenz und über die neue Brücke zum künftigen Standort der neuen Kita. Wie am Rande der Veranstaltung von Christian Streithoff, dem Investor für die Seniorenresidenz und Teilnehmer beim Spaziergang, zu erfahren war, ist zeitnah – wenn die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen sind – mit dem Abriss der alten Würzbachhalle zu rechnen. Die Planungen für die Residenz liefen auf vollen Touren.

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