Brücke in Niederwürzbach Neue Lösung für die Brücke über den Weiher

Niederwürzbach /Blieskastel · Mittel aus der Tourismusförderung könnten die aktuelle Finanzierungslücke für das 400 000-Euro-Projekt in Niederwürzbach schließen.

 Blieskastels Beigeordnete Guido Freidinger (SPD, links) erläutert gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsvorsteher von Niederwürzbach, Harald Pauly (SPD, rechts) und dem SPD-Landtagsabgeordneten Esra Limbacher das Brücken-Neubauprojekt am Würzbacher Weiher.

Blieskastels Beigeordnete Guido Freidinger (SPD, links) erläutert gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsvorsteher von Niederwürzbach, Harald Pauly (SPD, rechts) und dem SPD-Landtagsabgeordneten Esra Limbacher das Brücken-Neubauprojekt am Würzbacher Weiher.

Foto: Stadt Blieskastel

Die kommunalpolitische Diskussion um die Sanierung oder Neubau der Brücke über den Niederwürzbacher Weiher geht weiter. Jetzt hat sich die Stadtverwaltung geäußert. Bereits seit 2019 ist die Brücke über den Würzbacher Weiher wegen Baufälligkeit gesperrt. Schon Ende 2019 hat die neue Verwaltungsspitze mit Bürgermeister Bernd Hertzler (SPD) Gespräche mit dem Umweltminister zur damals noch für möglich gehaltenen Sanierung der Brücke aufgenommen. Eine Anfang 2020 mit finanzieller Unterstützung des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost (SPD) von der Stadt Blieskastel in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie wurde dann im Oktober vergangenen Jahres dem Stadtrat vorgestellt. Übereinstimmend wurde unter sechs verschiedenen Varianten der Neubau einer Holzkonstruktion auf Stahlpfeilern als die nachhaltigste und mit rund 400 000 Euro zugleich kostengünstigste Lösung präferiert. Umweltminister Jost sagte in Gesprächen mit der Blieskasteler Verwaltungsspitze eine Unterstützung des Projektes im Rahmen der „Sonderförderung ländliche Entwicklung“ in Höhe der Maximal-Förderung von 150 000 Euro zu.

Die Hoffnung, die Finanzierung über ergänzende Bedarfszuweisungen des saarländischen Innenministeriums, das die Förderung für finanzschwache Kommunen bis auf 90 Prozent der Gesamtkosten aufstocken kann, sicherzustellen, ging jedoch bisher nicht in Erfüllung. Zwar habe die Blieskasteler CDU-Landtagsabgeordnete Jutta Schmitt-Lang unter Berufung auf ein Gespräch mit Innenminister Klaus Bouillon (CDU) über die Presse mitgeteilt, dass eine Förderung in Höhe von bis zu 100 000 Euro in Aussicht gestellt werde. Der von der Stadt schon im Dezember letzten Jahres vorgelegte Förderantrag sei bislang jedoch nicht beschieden worden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Somit klaffe immer noch eine Finanzierungslücke von mindestens 150 000 Euro.

„Zur Schließung dieser Finanzierungslücke zeichnet sich nun eine Lösung ab“, teilte Bürgermeister Bernd Hertzler nun mit. Im Nachgang zu dem Gespräch des zweiten Beigeordneten Guido Freidinger (SPD) mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) im Rahmen ihrer „Anke-vor-Ort-Tour“ habe er Ende vergangener Woche gemeinsam mit ihm und mit Vertretern des Umwelt-, des Innen- und nun auch des Wirtschaftsministeriums in einer Videokonferenz über Möglichkeiten einer ergänzenden Finanzierung aus der Tourismusförderung des Wirtschaftsministerums gesprochen. Hier solle nun ein Weg gefunden werden, um dieses für den Stadtteil, aber auch den überregionalen Tourismus so bedeutsame Projekt aus beiden Fördertöpfen gemeinsam finanzieren zu können. Die Verwaltung sei derzeit dabei, einen entsprechenden Vorschlag auszuarbeiten, sodass noch in diesem Jahr eine Antragsbewilligung möglich sei. Unter dieser Voraussetzung könne dann im nächsten Jahr auch mit dem Baubeginn gerechnet werden. Zur Unterstützung des Projektes hat der Beigeordnete jetzt auch den SPD-Landtagsabgeordneten und aktuellen Bundestags-Kandidaten Esra Limbacher eingeschaltet, der auch prompt seine Unterstützung für das Projekt zugesagt habe. Vorschläge, wie sie gerade kürzlich von der CDU-Stadtratsfraktion in der Presse gemacht worden seien, das Projekt ohne gesicherte Finanzierung und schriftliche Bewilligungsbescheide der Zuschussgeber zu starten, seien dagegen unseriös, darüber hinaus förderschädlich und daher wenig hilfreich, hieß es abschließend aus der Blieskasteler Verwaltungsspitze.

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