Über 1000 Zuschauer im Europäischen Kulturpark Reinheim Neuauflage des Kinderfestes ist geglückt 

Reinheim · Zur Veranstaltung im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim kamen am Sonntag über 1000 Leute. Das Angebot war breit gefächert.

 Dennis W. Ebert hat mit seinem Zauberfinger wieder viele begeisterte Zuhörer und Mitmacher.

Dennis W. Ebert hat mit seinem Zauberfinger wieder viele begeisterte Zuhörer und Mitmacher.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Einen tollen Re-Start verzeichnete der Erlebnistag mit dem Kinderfest im Europäischen Kulturpark an diesem Sonntag. 2017 fand es in dieser Form erstmals statt, 2019 letztmals durchgeführt, ging es dann in die Corona-Zwangspause. Unter dem Motto „Archäologie in der Biosphäre“ enthielt es diesmal wieder viele Höhepunkte.

Laura Rekowski, die gemeinsam mit Ann-Kathrin Göritz von der Parkverwaltung das Fest vorbereitete und organisierte, hob heraus, dass die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen, darunter erstmals der Förderverein der Grundschule Reinheim und das Christliche Jugenddorf (CJD), bei dem es frisch geflochtene Lorbeerkränze gab, intensiviert werden konnte. Besonderes Augenmerk legten die beiden darauf, dass Mitmachangebote einen breiten Raum einnahmen. So konnten eigene Mosaike gelegt oder auch getöpfert werden oder sich eine eigene römische Ausrüstung aus Schild, Schwert und Helm gestaltet werden.

Viel Beachtung fand auch der Storchenparcours, den Andreas Lippmann von Spohns Haus, dem ökologischen Schullandheim in Gersheim betreute. Stationen waren unter anderem der Nestbau, das Suchen der Flugroute auf der Karte oder auch die Nahrungssuche. Beliebt war auch die Fühlkiste, in der verschiedene Naturmaterialien wie Wolle oder Moos, aber auch Plastik, das sich wie Holz anfühlte, zu ertasten war. Die Verantwortlichen freuten sich über die vielen Gäste, die schon von der ersten Minute vorbei am Maison Jeans Schaub, das als Museum am gleichzeitig stattfindenden internationalen Museumstag kostenlos zu besuchen war, in die Festmeile strömten. Am Ende wurden über 1000 Besucher gezählt.

„Überwacht“ wurde alles rund ums rekonstruierte Fürstinnengrab vom Legionär Rufus (Arne Thewes) in imposanter Soldatenrüstung hoch zu Ross auf seinem spanischen Reitpferd. Er ist Teil der Legion XIIII Gemina aus Ottweiler, die ihr Römerlager in Ruinen der römischen Villa getreu nach den historischen Vorgaben mit parallel, symmetrisch angelegten Zeltreihen und dem Zenturionzelt, in dem der „Chef“ Centurio (Peter Klein) sein Domizil hatte. Elf Mitglieder der seit 14 Jahren bestehenden Gruppe zeigten den kleinen und großen Gästen, wie römische Legionäre zu Zeiten Cäsars und Kaiser Augustus bei Christi Geburt gelebt haben. Alle konnten in das Alltagsleben der Römer eintauchen.

Die Legionäre boten auch römische Spiele, Helme basteln und töpfern an. Auf den Ausstellungstischen waren Helme, Waffen und Marschbepackung zu sehen, und konnten auch in die Hand genommen werden. Auch in der Kunst des Bogenschießens konnte sich jedermann üben. Jason Tregellis vom Park und der Archäologe Michael Ecker führten die Funktion des historischen Holzbohrers vor. Viele Freunde hatte ein weiterer Gast: Eddi Zauberfinger. Seit 31 Jahren tourt Dennis W. Ebert durch die Lande, hatte wieder seine Fangemeinde gefunden, die sowohl als Bürgermeister, Astronaut oder auch Düsenjägerpilot in ihre Rollen schlüpften.

  Der Reiterlegionär Rufus alias Arne Thewes reitet auf seinem spanischen Reitpferd durch den Park.

 Der Reiterlegionär Rufus alias Arne Thewes reitet auf seinem spanischen Reitpferd durch den Park.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa
 Die Maltische waren immer voll besetzt.

Die Maltische waren immer voll besetzt.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Kerstin Ernst aus Bliesdalheim schminkte ohne Unterbrechung. Viele Motive, ob Batman, Spiderman, Eiskönigin oder Schmetterling hatte sie im Programm. „Wir haben erstmals unsere französischen Kollegen aus dem Park mit in die Angebote eingebaut, damit auch das Mehrsprachige verstärkt. Insgesamt lebte das Kinderfest vom bunten Mix der Angebote,“ so der Geschäftsführer der Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, Stefan Munz. Das Kinderfest sei eines der vielen Angebote, die dieses Jahr wieder im Programm sind. Weitere Höhepunkte, so Munz, seien die Theateraufführungen „Jedermann. Bliesgau/Monsieur tout le monde“ mit dem saarländischen Staatstheater, die renommierte Vita Romana, der wiederbelebte Samhain, das keltische Neujahrsfest oder auch permanente Angebote wie die Seniorenführung, die neu im Angebot sei und das barrierefreie Element verstärke.

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