Moderne Arbeitsplätze, neue Chancen

Lautzkirchen. Der erste Spatenstich für das neue Dienstleistungszentrum der Blieskasteler Werkstätten im Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen GmbH im Industriering in Lautzkirchen wurde am gestrigen Montag gefeiert

Lautzkirchen. Der erste Spatenstich für das neue Dienstleistungszentrum der Blieskasteler Werkstätten im Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen GmbH im Industriering in Lautzkirchen wurde am gestrigen Montag gefeiert. Mit dem Neubau erweitern die Blieskasteler Werkstätten, in denen 84 psychisch behinderte Menschen arbeiten, die Arbeitsbereiche Digitale Archivierung und Aktenvernichtung sowie ihre Lagermöglichkeiten. Der Neubau ergänzt die beiden anderen bereits sanierten Gebäude. Er entsteht an der Stelle, an der im vergangenen Jahr eine marode Werkstätte abgerissen worden war und deshalb Arbeitsplätze bis zum Abschluss der Neubaumaßnahme Ende dieses Jahres nach Blickweiler ausgelagert wurden, wie Eva Paulus, Leiterin der Blieskasteler Werkstätten, gestern vor zahlreichen Gästen erläuterte. Das Neubauprojekt kostet rund 1,95 Millionen Euro. Wie der Geschäftsführer des Gemeinschaftswerks, Karl-Hermann Seyl, betonte, fördere das saarländische Sozialministerium die Maßnahme aus dem Konjunkturprogramm mit 900 000 Euro. Über ein Darlehen würden 651 000 Euro bereitgestellt, 400 000 würden an Eigenmitteln investiert. Architekt Linus Hofrichter, Mitinhaber des Architekturbüros Sander/Hofrichter in Ludwigshafen, erläuterte, dass ein eingeschossiger Baukörper mit annähernd denselben Ausmaßen wie das ehemalige Gebäude geplant worden sei. Der Bau gliedere sich in zwei Bereiche unterschiedlicher Höhe, nämlich dem Hochregallager und den übrigen Bereichen mit Aktenvernichtung, Digitaler Archivierung und Büroräumen. Zentral im Gebäude werde das Hochregallager angeordnet, so dass von hier alle Gebäudeteile bedient werden könnten. Grußworte bei der Feier in den Blieskasteler Werkstätten sprachen für die Gesellschafter Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, Bernd Seiwert, Abteilungsleiter im saarländischen Sozialministerium, sowie Landrat Clemens Lindemann und Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener. Landrat und Bürgermeisterin betonten, dass die Investitionen in das neue, hochmoderne Gebäude wichtig seien, um auch behinderten Menschen Arbeitsplätze zu bieten.

HintergrundGegründet wurde das Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen GmbH (GfMB) im Jahr 1968 durch die Gesellschafter, den Caritasverband für die Diözese Speyer und die Evangelische Heimstiftung Pfalz. Die Ziele des Gemeinschaftswerks orientieren sich am karitativ-diakonischen Auftrag der Kirchen. Das GfMB bietet ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen in Einrichtungen für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen sowie für Menschen, die von Behinderung bedroht sind, an. Im stationären und teilstationären Bereich werden rund 2000 Menschen, hinzu kommen rund 2000, die ambulant unterstützt werden. Sitz der Gesellschaft ist Landstuhl. ert

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