Leserbrief Mit hohen Preisen baden gehen

Schwimmbad

Es stimmt also tatsächlich: die Eintrittspreise im Blieskasteler Schwimmbad werden drastisch angehoben, um mehr als 40 Prozent. Da fragt man sich schon, was sich der Stadtrat davon verspricht. Eine Erhöhung in dieser Größenordnung wird Konsequenzen haben. Neue Gäste wird man damit bestimmt nicht gewinnen, im Gegenteil. Es werden Leute wegbleiben, entweder weil sie nicht einsehen, soviel Geld zu bezahlen, um eine halbe Stunde ihre Bahnen zu schwimmen, oder — und das ist das Schlimme — weil sie sich diese Preise einfach nicht mehr leisten können. Wir wissen doch alle, dass die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet, die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht. Wollen wir wirklich, dass die Leute, die sich schon keinen Urlaub leisten können, in Zukunft auch nicht mehr ins Schwimmbad gehen können? Auf der anderen Seite ist klar, dass man sich etwas einfallen lassen muss, um das jährliche Defizit des Schwimmbads zu verringern. Da ist Kreativität und Phantasie gefragt, und das nicht nur bei den Verantwortlichen in Stadtrat und Verwaltung, sondern bei allen, denen es ein Anliegen ist, dass das Schwimmbad erstens erhalten und zweitens bezahlbar bleibt. Andernorts, übrigens auch in mehreren saarländischen Kommunen, gibt es Schwimmbadfördervereine. Wäre das nicht auch etwas für Blieskastel?

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