Mal furios und mal zerbrechlich

Blieskastel · Mit einem Endzeitlied sind die vielen Eltern, Lehrer und Freunde des Blieskasteler Von-der-Leyen-Chores in ihr Weihnachtskonzert gestartet, mit dem zarten „Aus dem Himmel ohne Grenzen“ haben sie ihr Publikum tief berührt. Und das war längst nicht alles.

 Sängerinnen und Sänger des Von-der-Leyen-Chores beim Konzert in der protestantischen Kirche auf der Agd in Blieskastel. Foto: Jörg Martin

Sängerinnen und Sänger des Von-der-Leyen-Chores beim Konzert in der protestantischen Kirche auf der Agd in Blieskastel. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Es ist gut, dass es - vor allem in der Zeit vor Weihnachten - Dinge gibt, auf die man sich verlassen kann. Dazu zählt auch das alljährliche Konzert des Von-der-Leyen-Chors des Gymnasium Blieskastel , das gewöhnlich in der protestantischen Kirche in Blieskastel stattfindet. Ein klein wenig war man dieses Mal doch von der Routine abgewichen und hatte aus organisatorischen Gründen den zweiten Adventssonntag für die Abendveranstaltung genommen und war somit eine Woche früher dran als sonst. "Wachet auf, ruft uns die Stimme", hatte man den Abend in der vollbesetzten Kirche Auf der Agd überschrieben. Unter der Leitung von Christoph Nicklaus gaben sich rund 40 Eltern , Lehrer und Freunde der Schule ein gesangliches und musikalisches Stelldichein. Das Endzeitlied "Wachet auf" war es dann auch, das den Auftakt in das kurzweilige Konzert einläutete. Beim Stück von Johann Sebastian Bach sangen die Konzertbesucher gar eine Strophe mit. Der zweite Programmteil sei ein regelrecht besinnlicher Adventsblock, versicherte Christoph Nicklaus in seiner Moderation und lag damit vollkommen richtig. Zart und zerbrechlich im positiven Sinne wirkte etwa "Aus dem Himmel ohne Grenzen". Besonders beeindruckte aber ein noch recht junges Werk von John Rutter . "This ist the day" schrieb der Komponist eigens für die Hochzeit von Prinz William und Kate.

Ohrwurm und Klassiker

Hier machte vor allem der Wechsel zwischen den weiblichen und den männlichen Stimmen das "Salz in der Suppe" aus. Die Sympathien der Konzertbesucher eroberte man aber auch mit dem "Weihnachts"-Block. Wie sich am Applaus zeigte, kam auch "Halleluja!" von Thomas Hettwer gut an. Das Stück hatte man bereits vor einigen Jahren in der Schlosskirche in Anwesenheit des Komponisten gegeben. Nicklaus hatte auch mit dem englischen Ohrwurm "God rest you merry, gentleman" nicht zu viel versprochen. "Es wird Sie überraschen und amüsieren", hatte der Chor-Chef dem Publikum vorab angekündigt und vor allem wegen des Fingerschnippens und der humorvollen Interpretation Recht behalten. Die Vokalsolisten Nicole Lauck, Barbara Buhr, Patrick Fell und Christoph Nicklaus hatten sich "Christmas Carols" ausgewählt und beeindruckten damit. Die Instrumentalisten verschafften besinnliche Vorweihnachtsstimmung, in dem sie Händels Konzert in F-Dur für Flöte und Orchester und das Largo aus dem Concerto grosso Nr. 3 (Weihnachtskonzert) von Manfredini zum Besten gaben. Am Ende sangen alle gemeinsam "Es ist ein Ros' entsprungen". Die Instrumentalisten: Hanni Becker-Busch (Flöte ), Volker Mohr (Klarinette), Monika Schmitt und Josef Leidinger (beide Violine), Gregor Berg (Violoncello) und Christoph Kohl (Klavier).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort