Mabel und die verliebten Jungs

Blieskastel. Jammerschade, ja, wirklich jammerschade, dass dieses Konzert nicht mehr Besucher anlockte: "Gemeinsame Sache" nennen Purple Schulz und Heinz Rudolf Kunze ihr Programm, dass sie am Freitagabend in der Bliesgaufesthalle auflegten. Und die etwas mehr als 250 Fans waren begeistert

Blieskastel. Jammerschade, ja, wirklich jammerschade, dass dieses Konzert nicht mehr Besucher anlockte: "Gemeinsame Sache" nennen Purple Schulz und Heinz Rudolf Kunze ihr Programm, dass sie am Freitagabend in der Bliesgaufesthalle auflegten. Und die etwas mehr als 250 Fans waren begeistert.Seit gut drei Jahren sind die beiden Künstler auf dieser gemeinsamen Tour, die spontan begann und inzwischen zu einem Dauerbrenner und Publikumsrenner geworden ist. In Blieskastel kamen leider weitaus weniger Gäste, als die Künstler aus anderen Spielorten gewohnt sind. "Diesen unvergesslichen Abend kann man mir als Veranstalter trotzdem nicht mehr nehmen", war Festhallen-Wirt und Eventmanager Elmar Becker zumindest mit dem tollen Programm zufrieden.Und mit ihm sicherlich auch die Gäste, denn es war ein kurzweiliger, höchst unterhaltsamer Abend auf hohem musikalischen Niveau. Wobei zur "Gemeinsamen Sache" auch die beiden Musiker Josef Piek und Wolfgang Stute gehören, die mehr als nur Unterstützung für Kunze und Schulz waren. Den ersten Programmteil bestritt Purple Schule gemeinsam mit seinem langjährigen Musikerkollegen Josef Piek. Schulz besticht durch eigenwillige Interpretation seiner bekannten Songs, aber auch durch sein komödiantisches Talent. Die Xavier Naidoo Persiflage war super gemacht. Im zweiten Teil des Programms sind Heinz Rudolf Kunze und Wolfgang Stute mit dabei, in jeder Beziehung eine gänzlich andere Konstellation. "Man kann nicht jeden Abend bis in die Haarspitzen motiviert sein. Aber wenn man dann auf der Bühne steht, dann wird man einfach gepackt, mitgerissen", erzählt der erfahrene Musiker vor dem Konzert im Gespräch mit unserer Zeitung. An diesem Abend scheint es ihnen besonders gut zu gefallen. Zwar attestiert Purple Schulz der Bliesgaufesthalle antiquarischen Wert, gleichwohl ist das Publikum an diesem Abend besonders gut drauf. Schon beim ersten Titel von Schulz wird mitgeklatscht, im weiteren Verlauf ist die Stimmung sensationell. Der Funke springt über, die Fans kennen die Lieder und können nicht nur die Refrains mitsingen. Spätestens bei "Marlow, finden Sie Mabel" von Heinz Rudolf Kunze gibt es kein Halten mehr: Das Publikum ist begeistert, geht mit, die Künstler auf der Bühne geben alles. Immer wieder fordern die Fans Zugaben, Schlusspunkt ist die Who-Nummer "Won't get fooled again". Mehr Zuhörer hätte der Abend verdient. "Es bleibt die Frage, höre ich damit auf, oder baue ich darauf auf", war sich Elmar Becker nicht schlüssig über seine Strategie.

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