Frauentag Lieder für die Gleichberechtigung

Wolfersheim · Gabi Klees erinnerte mit ihrer Musik im Bienenkorb an Rosa Luxemburg und andere starke Frauen.

 Die Wolfersheimerin Gabi Klees im „Bienenkorb“.

Die Wolfersheimerin Gabi Klees im „Bienenkorb“.

Foto: Wolfgang Degott

Lieder über Emanzipation, Erinnerungslieder an Frauen, die „für uns in früheren Zeiten den Kopf hingehalten haben“ oder „die mit ihrem Leben dafür gekämpft haben, dass es uns heute besser geht“, packte Gabi Klees in ihr Repertoire, das sie im Wolfersheimer Kulturcafé Bienenkorb ihrem Publikum präsentierte. Abgestellt auf den Weltfrauentag mit dem Motto „#metoo“ unterstrich sie bei ihren Erklärungen zu den einzelnen Songs aber auch, dass viele Frauen mittlerweile ihren Weg gehen, selbstbestimmt leben und auch bereit sind, dafür zu kämpfen. Ob bei „Armer Johnny“, in dem ein Mann beschrieben wurde, der sein Fäuste zu nichts anderem gebrauchte, als sie gegen seine Frau zu wenden, oder „Wir stehen auf Rosa und Clara“, das an die Vorkämpferin Rosa Luxemburg erinnert, stellte Klees heraus, dass es beim Weltfrauentag, der sich in den 20er-Jahren etablierte, immer um den Kampf gegen Gewalt und die Gleichberechtigung der Frau geht. Abgerundet wurde das Programm mit frivolen Liedern von Helen Vita und Interpretationen wie das Hildegard-Knef-Lied „Der alte Wolf wird langsam grau“.

Auch Kompositionen aus der Arbeitswelt waren dabei, davon eines mit dem Titel „Ob wir einen Blaumann tragen oder Kantinen putzen“. Gemeinsam mit rhythmischem Einsatz von Trommeln gefiel die Wahl-Wolfersheimerin in dem vom Blieskasteler Frauenbüro initiierten Auftritt mit dem Glücksdrachen-Lied. Auch wies die Künstlerin auf eine streitbare Saarländerin hin, für die sie eigens ein Lieb komponiert hatte: Die 80-Jährige Marlies Krämer aus Sulzbach kämpft dafür, in Sparkassen-Formularen mit „Kundin“ und „Kontoinhaberin“ statt mit der männlichen Form angesprochen zu werden und ist damit bis vor den Bundesgerichtshof gezogen. Gemeinsam mit Marion Ritz-Valentin und Kathrin Herzberg wird Gabi Klees in der Gruppe „Les Femmes mystiques“ in der Hexennacht im Saarbrücker Café de Paris zu hören sein, wo wieder Masken, Gesänge und Trommeln zu den Accessoires gehören. Auftreten wird sie auch in der ehemaligen Schuhfabrik in Schwarzenacker als Teil der Veranstaltung des Blieskasteler Kulturstammtisches „Kunst in der Fabrik“ am 17. und 18. März sowie bei AlschArt, ebenfalls eine Veranstaltung des Blieskasteler Kulturstammtisches, am Sonntag, 17. Juni, in Alschbach.

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