Lesung in der Orangerie Blieskastel Dänische Bestsellerautorin war zu Gast in Blieskastel

Blieskastel · Vollmondnacht: Krimizeit in der Orangerie. Die letzte Lesung ihres zweiten Buches „Blutmond“, ehe es Katrine Engberg wieder heim nach Dänemark zieht. Zu ihrem Mann, einem dänischen Starkoch, und Kind.

 Katrine Engberg (links) lässt die Opernarie aus ihrem Krimi anklingen, ehe Brigitte Gode im „Blutmond“ weiterliest.

Katrine Engberg (links) lässt die Opernarie aus ihrem Krimi anklingen, ehe Brigitte Gode im „Blutmond“ weiterliest.

Foto: Inge Schmidt/INGE SCHMIDT

Leicht kann man sie unterschätzen, wenn man die hochgewachsene, hübsche Frau sieht. „Und jetzt schreibt sie auch noch“, haben sicher vor ein paar Jahren einige gedacht. In lockerem Plauderton und fast akzentfreiem Deutsch erzählt die Dänin, die in München Tanz studierte und in Kopenhagen eine bekannte Tänzerin und Choreographin war, von sich. Aufgewachsen in einem IntellektuellenHaushalt, in dem es Bücher, Bücher, Bücher gab und in dem gelesen, gelesen, gelesen wurde. Allerdings nicht nur hochgeistige Literatur, sondern auch Krimis. „Es gibt nur gute und schlechte Bücher!“, so ihr Statement.

Schon in jungen Jahren begann Katrine sich literarisch auszudrücken, wobei Krimi das Genre ist, in dem sie sich schon immer zu Hause gefühlt hat. Hier sprudeln ihre Gedanken und Ideen einfach nur aus ihr heraus. Kopenhagen ist als „ihre“ Stadt dabei eine der Hauptpersonen, in der sie Orte und Plätze so beschreibt, dass man Lust bekommt, in diese „hyggelike“ Stadt zu fahren. Doch ohne menschliche Abgründe kein Krimi. Und genau das ist es, was ihr Spaß macht: der psychologische Aufbau und die Entwicklung ihrer Charaktere. Im unvermeidlichen Ermittlerduo ist Jeppe Kørner sensibel und handelt eher intuitiv, während Anette Werner etwas grobschlächtiger daherkommt. Das alles erfahren die aufmerksam lauschenden Zuhörer im fast schon freundschaftlich-familiären Gespräch mit Brigitte Gode.

Nach der ersten Passage von Katrine Engberg auf Dänisch, wobei sich diese Sprache so gar nicht nach Gewalt und Verbrechen anhört, liest die Blieskasteler Buchhändlerin auf Deutsch weiter. „Was für eine Stimme! Wenn ich nicht schon Dietmar Bär für das Hörbuch hätte, wärst du die erste Wahl!“, war das begeisterte Statement der Schriftstellerin auf die Lesekünste von Gode. Mit warmer, ausdrucksstarker Stimme las sie etliche Passagen aus „Blutmond“, immer wieder unterbrochen durch Gespräche, in denen Katrine Engberg viel von sich und ihrer Art des Schreibens preisgab.

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