Leserbrief zum Thema Baustelle in Lautzkirchen Diese Kritik ist unangemessen

Zur Baustelle in Lautzkirchen

 Als Anlieger, und dazu in einer Seitenstraße mit weiteren fünf Anliegern wohnend, frage ich mich, wozu die Stellungnahmen und Berichte von Parteien in der SZ zur Straßensituation in Lautzkirchen dienlich sein sollen. Zunächst ist festzustellen, dass sich die Situation um die Baustelle, vor und während der Arbeiten in Lautzkirchen, von unmittelbar Betroffenen sicher besser beurteilen lässt, als von einem hochgelegenen Anwesen in Blieskastel. Und nirgendwo wird es Baustellen geben, die nicht mit Beeinträchtigungen irgendwelcher Art für Anwohner oder Verkehrsteilnehmer verbunden sind.

Wir fühlten uns jedenfalls ausreichend und frühzeitig über das Ausmaß und den Verlauf der Bauarbeiten gut informiert. Dafür sorgten Berichte in der SZ, in den Blieskasteler Nachrichten und letztendlich durch ein Schreiben der Baufirma an alle Haushalte in der geplanten Baustelle einige Tage vor Baubeginn. So war es uns und sicher auch den übrigen Anwohnern möglich, sich auf die unabweisbaren baubedingten Einschränkungen einzustellen. Ein informatives Gespräch mit den Bauarbeitern, die sich bis in die späte Nacht um die planmäßige Fertigstellung bemühten, war wohl für alle Betroffenen zielführender als unangemessene Kritik.

Wesentlich augenscheinlich fehlerhafter war das Verhalten von bestimmt 80 Prozent der Autofahrer, für die die frühzeitig und gut einsehbar angeordneten Verkehrszeichen nach StVO (Durchfahrverbot, Sackgasse usw.) wohl nicht gelten sollten. Im persönlichen Gespräch musste manchem dieser Fahrer, der trotz Beschilderung sogar bis zu den Sperrbarken vorgefahren war, auf die richtige Spur verholfen werden. Sich einfach auf die für die Baumaßnahme zuständige Behörde, den Landesbetrieb für Straßenbau, einzuschießen, finde ich – erst recht nach den Darlegungen der Behörde – sachfremd und daher auch unangemessen. Es ist wohl populistischem Gedankengut zuzuschreiben, heute, trotz besserer Informationsmöglichkeit, einfach mal auf eine Behörde zu schimpfen. Auch für diesen Fall wäre mehr Demokratieverständnis angebracht.

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