Leserbrief zum Thema Windkraft in Blieskastel Auf den Punkt gebracht

Windkraft in Blieskastel

Die Redakteurin der Saarbrücker Zeitung, Michèle Hartmann, hat mit ihrem kritischen Bericht zum „Skandal im Biosphärenreservat“ vom 14. Dezember die Sorgen und Ängste der Bürger zu den Beschlüssen der Grünen und Roten auf den Punkt gebracht. Tausende von Menschen haben sich in den letzten zehn Jahren für das „Biosphärenreservat Bliesgau“ eingesetzt, um wenigstens hier die Natur, die überall drastisch und unwiderruflich zurückgeht, zu erhalten. Für sie war ganz klar, dass völlig überdimensionierte Projekte aus dem Bereich „Wirtschaft/Technik“ nicht in ein Biosphärenreservat hineingehören, erst recht nicht solch gigantische Projekte wie Windkraftanlagen, die durch die immense Wucht ihrer sich drehenden Stahlräder als „Tötungsmaschinen“ für geschützte und immer seltener werdende Arten bekannt sind und für deren Bau im Vorhinein schon Natur in größerem Ausmaß zerstört werden muss. Schließlich bedeutet der Name Biosphärenreservat „Leben bewahren“ und nicht „Leben zerstören“.

Immer wieder waren die Hallen im Bereich der Stadt Blieskastel zum Thema „Biosphärenreservat und Windräder“ bis auf den letzten Platz besetzt, um gegen diesen Zerstörungswahn zu protestieren. Mehr als 200 Blieskasteler Gewerbetreibende haben sich mit Unterschriftenaktionen in dieser Sache eingesetzt. Fünf Bürgerinitiativen führten damals Gespräche dazu mit der Ministerpräsidentin. Aber damit nicht genug: 3574 Menschen wandten sich mit einer Petition an Umweltminister Reinhold Jost, um sich Gehör zu verschaffen.

Niemand muss sich wundern, wenn Bürger nicht mehr daran glauben, demokratisch in Entscheidungen einbezogen zu werden. Von einem verantwortungsbewussten Entscheidungsträger würde man hier erwarten, dass naturverträgliche Energieerzeugung den Vorrang erhält. Beispiel: Fotovoltaik auf Dächern. Dies füllt vielleicht nicht so massiv die Taschen der Verhandler mit den großen Energie-Konzernen, aber es trägt zur Erhaltung der Natur für die nachfolgenden Generationen bei.

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