St. Ingbert/Blieskastel. Hans Müller ist sauer auf die Telekom. Der 68-Jährige lebt in Blieskastel und hatte noch im vergangenen Sommer in St. Ingbert ein Geschäft betrieben. 2008 hatte er für seinen Laden einen "Call & Surf Comfort Plus"-Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen. Allerdings habe er das Geschäft im Juli 2009 aus wirtschaftlichen Gründen schließen müssen. Dem Kommunikations-Unternehmen schickte er daraufhin eine außerordentliche Kündigung. Wegen der Geschäftsaufgabe sei das auch rechtens, fühlt sich der Mann im Recht. In einem Telefongespräch riet ihm nach seiner weiteren Darstellung eine Kundenservice-Mitarbeiterin, die Kündigung mit der Gewerbeabmeldung zur Telekom nach Bonn zu schicken. Darauf habe er allerdings keine Antwort erhalten. Auf das erste Kündigungsschreiben reagierte das Unternehmen hingegen. Es teilte Müller mit, er müsse bis August 2010 zahlen. Müller: "Die Rechnungen gehen an meine Privatadresse, wo ich keinen Anschluss habe." Auf Beschwerden seinerseits gab es nur Eingangsbestätigungen, sonst nichts. "Ich bin richtig sauer", sagt Müller, "ich habe gar keinen Zugang zu den Räumen, und soll für etwas, das ich nicht nutzen kann, 49 Euro im Monat zahlen." Der zuständige Telekom-Pressesprecher Andre Hofmann räumt mit einer Fehlinterpretation Müllers auf: "Herr Müller hat einen Privatkundenvertrag abgeschlossen mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren. An die muss er sich halten." Die Telekom bemühe sich in solchen Fällen um eine kulante Lösung, aber die Geschäftsaufgabe sei kein hinreichender Grund, den geschlossenen Vertrag für nichtig zu halten. Auch bei Geschäftskunden gebe es im Übrigen Mindestlaufzeiten.mbeDen Tipp für diesen Artikel bekamen wir von unserem Leser-Reporter Hans Müller aus Blieskastel. Sie haben auch Spannendes zu erzählen und sogar Fotos zu einer Geschichte gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporte: per Sprachnachricht, SMS/Fax, MMS mit Foto an Tel. (0681) 595 98 00, E-Mails an leser-reporter@sol.de.