Ausstellung Aquarelle zwischen Stiefmütterchen

Niederwürzbach · Die Premiere der Veranstaltung „Kunst im Treibhaus“ fand in Niederwürzbach eine positive Resonanz.

 Eine ungewöhnliche Atmosphäre bot die Kombination von Pflanzen und Kunstwerken am vergangenen Wochenende in der Niederwürzbacher Gärtnerei Zeller.

Eine ungewöhnliche Atmosphäre bot die Kombination von Pflanzen und Kunstwerken am vergangenen Wochenende in der Niederwürzbacher Gärtnerei Zeller.

Foto: Jörg Martin

„Es geht um das Zusammenspiel der Elemente. Das Besondere ist die Harmonie zwischen Bild, Farbe und Natur“, beschreibt Ulrich Bihler den Hintergrund der Veranstaltung. Der Künstler ist einer von rund zwei Dutzend Mitwirkenden von „Kunst im Treibhaus“, Der Kulturstammtisch Blieskastel hatte am vergangenen Wochenende in der Niederwürzbacher Gärtnerei Zeller, direkt am idyllischen Weiher in der Dammstraße, zu einer Ausstellung eingeladen. Die Schirmherrschaft oblag Ortsvorsteherin Petra Linz. Jedes Bild sei in seiner Einzigartigkeit etwas Besonderes, erklärt Ulrich Bihler. Am Samstag sei es in den Gängen der Gewächshäuser gewesen wie in einem Möbelhaus. Die Besucher interessierten sich vordergründig für die Bilder statt für die Pflanzen.. Das sei am Sonntag besser gewesen, so der Künstler für Stimmungsbilder. Bihler hat vorher kein Konzept. „Ich übertrage meine momentane Verfassung auf die Leinwand“, beschreibt der Blieskasteler seine Vorgehensweise. Oft kommt dann eine in Acryl gemalte Landschaft dabei heraus. Seit einiger Zeit nutzt er die Finger statt den Pinsel. „Wir sind ein Team aus acht Leuten, die das Ganze organisiert haben“, erklärt Sam Birster gegenüber unserer Zeitung. Sie ist die Organisatorin der Ausstellung. „Wir überlegen immer, wohin wir als nächstes gehen“, so Birster. Werner Cappel hatte Verbindungen zur Gärtnerei. Und Kunst und Pflanzen, das passe eben sehr gut, findet die Künstlerin. Denn beides entspringt der Natur. „Gestern war sehr schön“, zog sie am Sonntag eine erste Bilanz. Schon jetzt kam der Wunsch aus den Reihen der Besucher und der Künstler, das Ganze eventuell im kommenden Jahr zu wiederholen, freute sich Birster. Im Vergleich zu anderen Räumen, habe man hier mehr Platz zum Ausstellen, so die Künstlerin. „Wir bauen uns ein“, sagt sie lachend, als so manches Kunstwerk sich auf Rohren oder im Pflanzbeet wiederfand.

Gärtnerei-Inhaber Christian Zeller habe dem Künstlerstammtisch Blieskastel alle Freiheiten gelassen. Das würde dem Freiheitsgedanken der Künstler sehr entsprechen. Da konnte es vorkommen, dass man zwischen Blumenbeeten Fotos ebenso vorfand wie Bierzeltgarnituren, auf denen man die soeben gesehenen Werke nochmals gedanklich vor dem eventuellen Kauf Revue passieren lassen konnte. Aquarelle fand man beispielsweise zwischen Hornveilchen und Stiefmütterchen. Teilweise musste man wegen des Gegenverkehrs stehen bleiben und warten, da kaum ein Durchkommen war. Vielleicht lag das auch an der entspannenden Musik. Die kam am Sonntagnachmittag von „Uwe Rosar und Ava“ und „Passion two“, während „Gaby Klees“ und „Ça va?!“ am Vortrag auf dem Programm standen. „Wir haben den Spaziergang mit Freunden hier spontan enden lassen. Jetzt überlegen wir, ob wir das große Bild hier kaufen“, sagte Johanna Werz aus Zweibrücken. „Ich bin eher für die kleineren Werke. Die kann man aneinanderreihen und versetzt aufhängen“, meint ihr Bekannter Christian Jung. Vielleicht trifft man sich ja auch in der Mitte und kauft zwei, überlegen die beiden Besucher.

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