Osterrock Kultband aus der Region spielte zum Osterrock 

Homburg/Blieskastel · Purple Haze hatten Gäste und Ex-Mitglieder eingeladen. Das Event war ausverkauft, die Besucher waren begeistert.

 Die Rock-Band „Purple Haze“ trat am Samstagabend in der Bliesgau-Festhalle beim diesjährigen Osterrock mit ihrem Ex-Gitarristen Manuel Kettenring und Ex-Keyboarder Ralf Oswald auf.

Die Rock-Band „Purple Haze“ trat am Samstagabend in der Bliesgau-Festhalle beim diesjährigen Osterrock mit ihrem Ex-Gitarristen Manuel Kettenring und Ex-Keyboarder Ralf Oswald auf.

Foto: Jörg Martin

Samstagabend gegen 21.30 Uhr in der Innenstadt von Blieskastel. Extrem viele Fahrzeuge bevölkern den Kern der Barockstadt. Parkplätze sind Mangelware und sind beinahe so frequentiert wie während der Woche. Menschen strömen in Richtung Bliesgaufesthalle. Viele von ihnen sind dunkel gekleidet und tragen Jeans. Etliche haben lange Haare. Vor der Halle wird gerade diskutiert. „Die haben mich nicht überzeugt“, sagt Bernd Sommer zu seinen Kumpels. Die sind vom ersten Auftritt des Abends beim diesjährigen Osterrock, nämlich der Band „Ultrahocherhitzt“, eher angetan als der Fan aus Limbach. In der Halle ist es brechend voll. Der Osterrock, den die Lokal-Matadore – die im Saarpfalz-Kreis bestens bekannte Band Purple Haze – bereits zum 14. Mal in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt als Klein-Festival veranstalten, ist ausverkauft.

Als Dritten haben sich die Jubilare, die Band besteht 2017 seit 25 Jahren, die Tributband „Voltbeat“ als Headliner eingeladen. Die Zweibrücker coverten den Elvis-Metal der Dänen Volbeat. Im großen Saal, wo die sechs Jungs von Purple Haze kurze Zeit später die Bühne fest in ihrer Hand haben, kocht gerade die Stimmung hoch. Und das schon nach einer Viertelstunde des Auftritts der Gastgeber. Einen großen Anteil daran hat der Frontmann Dirk Reichel. Wenn der Sänger am Mikrofon steht, sind die Rockfans schnell in seinem Bann. „Jetzt wird’s richtig voll auf der Bühne“, hat er soeben gerufen. Purple Haze werden auf ihrer diesjährigen Jubiläumstour phasenweise von ehemaligen Bandmitgliedern aus einem Vierteljahrhundert begleitet. An diesem Abend etwa vom früheren Gitarristen Manuel Kettenring und dem ehemaligen Keyboarder Ralf Oswald.

„Here again on my heart“ von Whitesnake schallt von der Bühne, als Bassist Andreas Baltes seine Gitarre hochreißt. Die Halle johlt. „Jump“ von Van Halen hört man heutzutage auch kaum noch. In „Kaschdel“ durchaus. Genau wie „I love Rock’n Roll“ (Joan Jett and the Blackhearts) mit dem sich Ex-Sängerin Carmen Herkommer mit ihren ehemaligen Bandkollegen wieder auf der Bühne zeigte. Es ist nicht der einzige Song, bei dem Nico Kiefer (Gitarre/Gesang) wie wild tanzt und auf das Drummerpodest von Marc-Oliver Mayer springt. Die Band ist reifer geworden. Bei ihrer Performance ist davon kaum was zu merken. Immerhin: Die Fans kommen stellenweise mit ihren Kindern zum Konzert. „Sitzplätze auf dem Oberrang“, lautete ein Schild im Erdgeschoss.

Sitzen wäre in der Anfangszeit der Band tabu gewesen. Jetzt stört es niemanden. Auf der Empore saß macher Vater mit Junior und nickt  zur Musik. Unten umhüllt derweil Rauch die sechs Rocker. Gepaart mit einer Lightshow, die ihres gleichen sucht. Tobias Weißgerber (Gesang/Keyboard) versteckt sich etwa bei „Perfect Strangers“ (Deep Purple) ebenfalls nicht mit seiner Show. Bei einer Zugabe tauscht Gitarrist Olaf Ehrmanntraut mit Sänger Dirk Reichel die Rollen. Und das Publikum? Mitsingen und -tanzen sind obligatorisch. „Ich war noch nie auf dem Osterrock und fand’s toll. Auch, dass es ausverkauft war“, freute sich Susan O’ Conor aus Homburg.

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