Kreuz-Kapelle wird saniert

Blieskastel. Rund ein Jahr haben die vorbereitenden Arbeiten und Planungen gedauert. In Kürze sollen die Arbeiten zur Sanierung der historischen Kreuzkapelle auf dem Gelände des Blieskasteler Klosters beginnen. Das teilte der Vorsitzende des Katholischen Kreuzkapellen-Vereins Blieskastel, Peter Kostyra, mit

Blieskastel. Rund ein Jahr haben die vorbereitenden Arbeiten und Planungen gedauert. In Kürze sollen die Arbeiten zur Sanierung der historischen Kreuzkapelle auf dem Gelände des Blieskasteler Klosters beginnen. Das teilte der Vorsitzende des Katholischen Kreuzkapellen-Vereins Blieskastel, Peter Kostyra, mit. Im Dezember 2007 war der Verein gegründet worden mit dem Ziel, die auch für Laien deutlich erkennbar notwendige Sanierung des Gebäudes zu betreiben (wir berichteten). Inzwischen liegen zwei Gutachten zu den Schäden an der Kapelle vor. Das Saarbrücker Institut für Baustoffuntersuchung und Sanierungsplanung hat sich mit der Außenfassade beschäftigt und teilweise gravierende Mängel an den Steinmauern festgestellt. Ein Fachbetrieb aus Mayen hat das Dach des Gotteshauses unter die Lupe genommen. Auch hier war das Ergebnis einigermaßen verheerend. Die Schiefereindeckung der Kapelle ist "sehr schlecht, teils stark, teils sehr stark verwittert. Um Schäden von der Gnadenkapelle abzuwenden, ist eine Neueindeckung des Daches mit dem barocken Turmaufsatz, sowie die Erneuerung der Entwässerungsanlage (Rinnen und Fallrohre) baldmöglichst erforderlich", zitiert Peter Kostyra aus dem Gutachten des Dachdeckers. Es könnten noch mehr schlechte Nachrichten kommen. Erst nach Aufstellung des baugerüstetes wird man untersuchen können, wie es unter dem Dach der Kapelle aussieht. Sollte sich das Gebälk des Daches und des barocken Turms in einem ähnlich schlechten Zustand befinden wie die Schiefereindeckung, wird die Sanierung sich weiter verteuern und verzögern, befürchtet Kostyra.Als sich der Kreuzkapellen-Verein vor rund eineinhalb Jahren gründete, schätzte man die Sanierungskosten sehr vorsichtig auf rund eine halbe Millionen Euro. Haupt-Geldgeber ist die Diözese Speyer. Daneben helfen Zuschüsse der Kreuzkapellen-Stiftung, des Landes und des Spenden sammelnden Kreuzkapellen-Vereins bei der Finanzierung.Spendenkonten sind bei örtlichen Banken eingerichtet. "Die Neueindeckung des Daches mit dem barocken Turmaufsatz ist baldmöglichst erforderlich."Aus dem Dachdecker-Gutachten

HintergrundDie Kreuz- oder Gnadenkapelle wurde 1683 erbaut. Bauherren waren die damals in Koblenz regierenden Freiherren Carl Caspar und Damian Wolf von der Leyen, deren Wappen noch heute am Eingang der Kapelle zu sehen ist. Die berühmte Skulptur der "Madonna mit den Pfeilen" stammt sogar aus dem 13. Jahrhundert. Das Gotteshaus hat viele Wirren in den Jahrhunderten überdauert, zeitweilig diente sie während der Französischen Revolution als Pulvermagazin. Heute ist die Gnadenkapelle nicht nur Wallfahrtsort sondern auch Schauplatz von Trauungen. cas

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