Musikverein Niederwürzbach Das war tolle Musik in allen Altersstufen
Niederwürzbach · Die Nachwuchs-Arbeit des Musikvereins Niederwürzbach trägt Früchte. Das wurde beim Jahresabschluss-Konzert in der Kirche deutlich.
Das Jahreskonzert des Musikvereins Niederwürzbach am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Hubertus war in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit. Es dürfte schon etliche Jahre her sein, dass es, bei einem vorwiegend weihnachtlichen Programm, wenige Stunden zuvor passenderweise anfing zu schneien. Zum anderen war es das erste Konzert dieser Art seit drei Jahren. Auch hier hatte Corona dafür gesorgt, dass das Vereinsleben mehr als durcheinanderkam.
„Unser traditionelles Konzert ist keine Selbstverständlichkeit“, bekräftigte Hans-Jürgen Geiger. Der Moderator erinnerte nicht nur an die Zeit der Lockdowns, sondern auch daran, dass weder Proben noch Auftritte stattfinden konnten. „Der Unterricht fand ebenfalls nicht statt. Es wurde auf online umgestellt. Es war für uns eine harte Zeit. Die Existenz unseres Vereins war schon etwas bedroht“, blickte Geiger auf den langen Zeitraum zurück. Nicht ohne darauf hinzuweisen, wie wichtig Normalität und Abwechslung, insbesondere für den musikalischen Nachwuchs, sind.
Der machte in Niederwürzbach in der gut besuchten Kirche den Auftakt. Zuerst war das Schülerorchester (Leitung: Nikolaus Burgard) an der Reihe und gab sich noch nicht ganz so weihnachtlich, in dem es „When the saints go marching in“ beisteuerte. „Supercalifragilisticexpialidcious“ ist zweifellos ein mehr als unaussprechlicher Name. Dabei handelt es sich um einen Titel aus dem Musical „Mary Poppins“, der beschreibt, wenn man etwas sagen will, von dem man nicht weiß, wie man es sagen soll.
Herausragend waren auch die Anfänger und die Fortgeschrittenen der Blockflötengruppe (Leitung beide: Hanni Busch-Becker). „Die scheinen wirklich keine Angst zu haben“, freute sich der Ansager über den Mut der jungen Musiker. Die Flötisten gaben Lieder wie „Bald ist Weihnachten“, „Lasst uns froh und munter sein“ sowie „Jingle Bells“ zum Besten. Letzteres stand auch kurz danach bei den Bläsern der 4. Klasse der Grundschule am Niederwürzbacher Weiher auf dem Programm, während die 3. Klasse den Schwerpunkt bei Jan de Haan mit dem Zebralied und „Zauberlehrling“ setzte. Beide Klangkörper stehen unter der Leitung von Christine Welsch. „Sie hatten 2019 ihren letzten Auftritt und waren vor Corona mit 53 Teilnehmern gestartet“, rief Hans-Jürgen Geiger in Erinnerung.
Völlig andere Akzente setzte hingegen das Jugendorchester Lautstark (Leitung: Nikolaus Burgard). Die Jugendlichen hatten den „Soul Bossa Nova“ von Quincy Jones ebenso „im Gepäck“ wie „The magic of Harry Potter“, was in beiden Fällen beim Publikum zu Begeisterung führte.
Mit dem gleichen Dirigenten hatte das Große Orchester des Musikvereins Niederwürzbach hatte danach seinen Auftritt. Die Erwachsenen eroberten mit „Ukrainian Bell Carol“ und „Dakota“ schnell die Herzen der Konzertbesucher und setzten mit der Titelmusik aus dem „Dschungelbuch“ noch einen drauf. Am Ende spielten beide Klangkörper, das Große Orchester und Lautstark, zusammen „A german christmas“. Passender kann der Einstieg auf die letzten beiden Wochen bis Weihnachten nicht sein.