Stadt macht Rückzieher Kleiner Grenzverkehr soll wieder laufen

Brenschelbach/Ormersviller · Im Streit um die Straßensperrung an der grünen Grenze bei Brenschelbach hat die Stadt Blieskastel jetzt eingelenkt.

 Noch ist der Verbindungsweg zwischen dem Blieskasteler Stadtteil Brenschelbach und dem französischen Ormersviller für Autos gesperrt. Doch das soll sich bald ändern, hat die Stadtverwaltung beschlossen.

Noch ist der Verbindungsweg zwischen dem Blieskasteler Stadtteil Brenschelbach und dem französischen Ormersviller für Autos gesperrt. Doch das soll sich bald ändern, hat die Stadtverwaltung beschlossen.

Foto: Wolfgang Degott

Der Verbindungsweg zwischen dem Blieskasteler Stadtteil Brenschelbach und dem französischen Dorf Ormersviller kann bald wieder mit Autos befahren werden. Das hat die Stadt Blieskastel gestern mitgeteilt. Allerdings bestehe künftig das Durchfahrverbot weiterhin für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, ebenso gebe es eine Geschwindigkeitsbeschränkung von zehn Kilometern pro Stunde. Wie Stadt-Pressesprecher Jens Welsch weiter erläuterte, hatte vor dieser Entscheidung der Stadtverwaltung eine Besprechung der Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) mit den drei Fachbereichsleitern Jens Welsch von der Hauptverwaltung, Rainer Schöndorf (Umwelt, Planung und Bauen) sowie Alfons Stumpf (Bürgerdienste) sowie dem zuständigen Mitarbeiter Markus Bender stattgefunden. Beschlossen worden sei, dass der Verbindungsweg wieder für den „kleinen Grenzverkehr“ geöffnet werde.

Bei dem Weg zwischen Brenschelbach und Ormersviller handele es sich nicht um einen reinen Feldweg, sondern um eine „Sonstige Gemeindestraße“. Die Öffnung erfolge ausschließlich unter den folgenden Bedingungen mit entsprechender Verkehrsbeschilderung: Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h, Warnschilder „Achtung! Fußgänger“, „Achtung! Radfahrer“, „Achtung! Gegenverkehr“, Beschränkung für den Kraftverkehr bis 3,5 Tonnen, also kein Lkw-Verkehr, und die Montage von drei Verkehrsschwellen „zur Disziplinierung der Geschwindigkeitsbegrenzung“. Wie Jens Welsch weiter erläuterte, würden für die Unterhaltung des Verbindungsweges der örtlichen Jagdgenossenschaft, wie von Brenschelbachs Ortsvorsteherin Yvonne Malter (SPD) befürchtet, keine Belastungen entstehen. „Die Bürgermeisterin hofft, dass für diese Lösung im europäischen Sinne und der grenzüberschreitenden Gemeinschaft Fördermittel zum Beispiel auf europäischer Ebene generiert werden können, die eine Ertüchtigung des Weges – wie sie bereits auf französischer Seite erfolgt ist – ermöglichen“, so Welsch .Die Öffnung für den Pkw-Verkehr erfolge, sobald die entsprechenden Verkehrsschilder beschafft und angebracht sowie die Schwellen montiert sind. An den Sondererlaubnissen für den 11. und 15. August ändere sich nichts, heißt es aus dem Rathaus abschließend.

Wie berichtet, war vor einigen Wochen der Verbindungsweg zwischen Brenschelbach und Ormersviller von der Stadt neu beschildert worden. Durch diese Beschilderung war klargestellt worden, dass der Weg nicht mit Autos befahren werden darf, sondern nur für den landwirtschaftlichen Verkehr frei gegeben ist. „Auch in der Vergangenheit hätte der Weg nicht von Pkw benutzt werden dürfen. Obwohl dieser Weg von vielen Anliegern als Abkürzung für den kleinen Grenzverkehr genutzt wurde, handelt es sich hier nicht um eine öffentliche Straße, sondern um einen ganz normalen Feldwirtschaftsweg, der auch nur entsprechend ausgebaut ist“, hieß es damals aus dem Rathaus. Die Sperrung des Weges für Pkw hatte zu heftigen Protesten, insbesondere auf französischer Seite geführt.

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