Klassik und Pop auf skandinavische Art

Niederwürzbach · Skandinavisch ging es am Sonntagabend beim Herbstkonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus in Niederwürzbach zu. Im Programm tummelten sich auch der norwegische Komponist der Romantik, Edvard Grieg, und die erfolgreiche schwedische Popgruppe Abba.

 Die Spielgemeinschaft des Zupforchesters des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach und des Mandolinenorchesters St. Ingbert beim Konzert in St. Hubertus Niederwürzbach. Foto: Jörg Martin

Die Spielgemeinschaft des Zupforchesters des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach und des Mandolinenorchesters St. Ingbert beim Konzert in St. Hubertus Niederwürzbach. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Am Sonntagabend fand in der Katholischen Pfarrkirche St. Hubertus in Niederwürzbach zum 35. Mal in Folge das traditionelle Herbstkonzert der Spielgemeinschaft aus dem Zupforchester des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach und dem Mandolinenorchester St. Ingbert (Leitung: Manfred Göddel) statt. Unter dem Titel "Herbstkonzert mit Musik und Liedern aus aller Welt" hatte man den Bogen gespannt. Doch eigentlich traf die Programm-Umschreibung von Moderator Helmut Kröll es viel besser. Er meinte nämlich: "Skandinavische Klassik trifft skandinavischen Pop". Denn gleich mehrfach fanden sich nämlich - neben so manch anderen - sowohl der norwegische Komponist der Romantik, Edvard Grieg, ebenso im Programm wie die erfolgreiche schwedische Popgruppe Abba .

Die Peer-Gynt-Suite, mithin eines der populärsten Werke des Norwegers Grieg, hatte es der Spielgemeinschaft besonders angetan. Aus ihr steuerte man gleich drei Sätze zum Programm bei. Der erste Satz mit Namen "Morgenstimmung" zählt zu den Melodien, die am meisten in der Werbung verwendet wurden. Viele kennen die Takte, wissen aber nicht, von wem sie sind. Gleichsam ist es das bedeutendste Werk norwegischer Romantik. Der dritte Satz, Anitras Tanz, gleichzeitig eine polnische Mazurka, ein Volkstanz, passte mehr als gut in die Stille des Monats November. Auch der vierten Satz aus der Gynt-Suite, daraus die Suite Nr. 1 mit dem Titel "In der Halle des Bergkönigs", begeisterte die Zuhörer in der Pfarrkirche. Sie goutierten das Werk, welches sich quasi leise herantastet und dann zügig dramatisch wird, mit "Bravo!"-Rufen. Die besondere Note erhielten alle drei Sätze durch Barbara Göddel (Blockflöte) und Anke Stumpf (Blockflöte/Percussion).

Bei "Mamma Mia" anlässlich des Abba-Medleys schienen sich die Musiker regelrecht warm gespielt zu haben, so präzise und harmonisch wurde der Titel präsentiert. Auch "Chiquitita", ebenfalls ein großer Hit der vier Schweden , brachte den Geist der 70er in das Würzbacher Gotteshaus. Da konnte man auch ein Mitwippen bei einer Gitarristin beim Spielen ausmachen. "Money, Money, Money" von einem Zupforchester zu hören mag ungewohnt sein, überzeugte aber dennoch, wie am deutlichen Applaus erkennbar war. Stehende Ovationen und der Wunsch nach einer Zugabe ("The second Waltz" von Dimitri Shostakovich) waren da nicht überraschend.

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