Kirkeler Bach verschmutzt – Kinder hatten eventuell Kontakt
Lautzkirchen · Bei der Verunreinigung im Kirkeler Bach handelt es sich um verdünntes kommunales Abwasser. Gesundheitsgefahr besteht bei direktem Kontakt mit dem Abwasser wegen der Belastung des Wassers mit Krankheitserregern.
In Lautzkirchen stinkt es zum Himmel. Grund ist eine Verschmutzung des Kirkeler Baches. Und die hat ihre Ursache wohl in einer Baustelle des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) in Kirkel-Neuhäusel. Dies bestätigte gestern Sabine Schorr, Pressesprecherin des Umweltministeriums. "Bei der Verunreinigung handelt es sich um verdünntes kommunales Abwasser." Dabei bestehe Gesundheitsgefahr, allerdings nur "bei direktem Kontakt mit dem verdünnten Abwasser wegen der Belastung des Wassers mit Krankheitserregern". Einen solchen Kontakt könnte es gegeben haben - vermuten zumindest Eltern in Lautzkirchen . Die wollen eine Häufung von Magen-Darm-Erkrankungen in einem Kindergarten festgestellt haben. Ob dies mit der Verunreinigung des Baches zu tun hat, ist nur Spekulation. Fakt scheint, dass die Verunreinigung im Wesentlichen durch die EVS-Baustelle entstanden ist. Schorr: "Es wurde augenscheinlich festgestellt, dass wahrscheinlich nicht nur unbelastetes Grundwasser über einen Absetzcontainer in den Bach eingeleitet wurde. Der EVS wurde aufgefordert, die illegalen Einleitungen abzustellen." Dem kam man nach - die Belastungen hörten nicht auf.
So forderte das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) den EVS sowie die Stadt Blieskastel dazu auf, alle Abwassereinleitungen zu überprüfen. "Von Blieskastel wurde mitgeteilt, dass im Bereich Lautzkirchen im Auftrag des EVS seit Wochen Kanalspülungen und Verfilmungen stattfinden", so Schorr. Durch diese Arbeiten könne es zu einem Rückstau im Kanal und damit zu einer erneuten Belastung des Bachs gekommen sein.
"Am 20.Oktober kam es erneut zu massiven Beschwerden. Nachfragen beim EVS hatten eine erneute Überprüfung der Kanalbaustelle zur Folge. Dabei wurde ein Ausfall der Schmutzwasserpumpen durch Vandalismus festgestellt, in dessen Folge erneut Abwasser in den Kirkeler Bach gelangte", so Schorr weiter. Die Abwassereinleitungen seien inzwischen abgestellt.