Kirchenchor Bierbach Geschichte mit Wechsel und Kontinuität

Bierbach an der Blies · Mit einem Festgottesdienst wurden die Feiern zum 100-jährigen Bestehen des katholischen Kirchenchors Bierbach beendet.

 Nach dem Festgottesdienst hatten die Aktiven des katholischen Kirchenchores St. Cäcila Bierbach zusammen mit Pfarrer Christian Feuerstein (links) sowie Pfarrer Erik Klein, Vorstand Hubert Feuerstein und Bürgermeister Bernd Hertzler (hintere Reihe von rechts) Grund zur Freude.

Nach dem Festgottesdienst hatten die Aktiven des katholischen Kirchenchores St. Cäcila Bierbach zusammen mit Pfarrer Christian Feuerstein (links) sowie Pfarrer Erik Klein, Vorstand Hubert Feuerstein und Bürgermeister Bernd Hertzler (hintere Reihe von rechts) Grund zur Freude.

Foto: Hans Hurth

Zwei Tage vor Silvester beendete ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche Herz Jesu das Jubiläumsjahr 100 Jahre katholischer Kirchenchor St. Cäcilia Bierbach. Der Kirchenchor St. Laurentius Heiligenwald gestaltete dabei den Gottesdienst mit der Aufführung der Weihnachtsmesse von Christoph Kagerer.

„Was wäre ein Festgottesdienst während des Jahre ohne unseren St. Cäcila-Chor, ohne die Vielfalt der Musik, etwa der Matthäus- Passion, dem Messias von Händel oder der Schöpfung von Joseph Haydn?“, fragte Pfarrer Erik Klein, der zusammen mit dem aus Bierbach stammenden Christian Feuerstein, jetzt Pfarrer in St. Michael Ingelheim/Rheinhessen, den Festgottesdienst zelebrierte. Der Kirchenchor St. Cäcila habe in seinen 100 Jahren einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Kirchengemeinde lebendig sich präsentiere.

„Für das Jahrhundert im Dienste der musica sacra gilt den derzeit 22 Aktiven und den Mitgliedern besonderer Dank, wobei ein Treffpunkt zur Geselligkeit nach Probe und Auftritt dazugehört“, sagte Pfarrer Klein. Ein Sonderlob galt Chorleiter Pater Ludger Holtmann und dem Vorsitzenden Hubert Feuerstein, seit 1978 bereits an der Vereinsspitze. Der Kirchenchor St. Cäcila habe zwar eine wechselvolle Geschichte, in der Führung und dem Dirigat jedoch Kontinuität.

1976 übernahm Erwin Lück den Dirigentenstab von Heinrich Ehrmanntraut, der den Chor 31 Jahre lang leitete. Lück tat dies 28 Jahre, ihm folgte sechs Jahre Marliese Maurer- Hurth und seit 2011 ist Pater Ludger Holtmann vom Johanneum Homburg umsichtiger Leiter, im 51. Jahr singt im Bass Heiner Steis. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass sich 1919, kurz nach Beendigung des Ersten Weltkrieges 40 Männer und Frauen in der Bierbacher Schule bei Lehrer Lampel einfanden, um Kirchengesänge einzustudieren.

Die Tätigkeit des Chores beschränkte zunächst sich rein auf die gesangliche Gestaltung der kirchlichen Festtage. Trotz der Wirren des zweiten Weltkrieges und zeitweiligem Gesangsverbot standen Wilhelm Schetting als Chorleiter und Heinrich Rebmann als Vorstand zu ihrem Ideal, dem Kirchengesang. Unvergessen sind Auftritte während der Evakuierung in Hochheim/Thüringen. Das 60-jährige Vereinsjubiläum 1979 brachte für Bierbach bis dato eine unübertroffene Gesangsdarbietung. Das „Lobet und preiset Ihr Völker den Herrn“ sangen auf den Stufen des Altars 150 Sängerinnen und Sänger, alle aus Bierbacher Vereinen.

Auftritte in Altenheimen, Krankenhäusern und in Kirchen, stets mit anspruchsvollen Werken und oft von Streichern unterstützt, machten den Chor weithin bekannt. Zum 100. Vereinsbestehen gratulierten in der Pfarrkirche der Kreis- Beigeordnete Hans Jürgen Domberg in Vertretung von Landrat Theophil Gallo sowie Bürgermeister Bernd Hertzler. „Als ehemaligem Bierbacher ist es eine besondere Freude für mich, dem engagierten Chor ein Geschenk zu überreichen“, betonte Hertzler. Im Jubiläumsjahr führte der katholische Kirchenchor St. Cäcilia Kirchenchor im November die Missa brevis a tre voici von Michael Hadyn auf, Solisten waren Getrud Klaproth und Tenor Marcel Strauß.

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