Dieser Verein will Kindern helfen Gasteltern für Kinder aus Tschernobyl gesucht

Blieskastel · Die Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren kommen im Sommer ins Saarland.

 Unser Foto zeigt Kinder aus Tschernoby, die bei ihrem Aufenthalt im Saarland auch den Ensheimer Flughafen besichtigt haben.

Unser Foto zeigt Kinder aus Tschernoby, die bei ihrem Aufenthalt im Saarland auch den Ensheimer Flughafen besichtigt haben.

Foto: Verein

Auch in diesem Jahr führt der Verein „Saarländische Kinderhilfe – Leben nach Tschernobyl“ im Sommer, und zwar in der Zeit vom 27. Juni bis 21. Juli, wieder Ferienmaßnahmen für weißrussische Kinder aus Shitkowitschi/Gomelregion durch. Für diese Zeit werden Gastfamilien, gern auch rüstige Rentner-Ehepaare gesucht, die für drei Wochen Ferienkinder bei sich aufnehmen. Die Jungen und Mädchen sind im Alter zwischen 9 und 13 Jahren. „Die Erholungsmaßnahme dient dem Zweck, das Immunsystem der Kinder zu stärken und sie aus der Tristesse des dörflichen Alltags herauszuholen. Die Kinder sind nicht akut krank, sie werden vor der Abfahrt nach Deutschland in der Poliklinik untersucht“, teilt Peter Chororski, der 1. Vorsitzende des seit 1997 bestehenden und derzeit 190 Mitglieder zählenden Vereins mit.

Allerdings ist das Immunsystem auf Grund der belasteten Umwelteinflüsse weitaus anfälliger gegen Krankheiten als bei Kindern, die nicht in der Tschernobyl-Zone geboren wurden. Die Spätfolgen von Tschernobyl wirken immer noch nach und werden für die Menschen in den betroffenen Regionen, auch noch in der nächsten Generation spürbar sein.

Peter Chodorski: „Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass die Kinder nach einem Besuch in Deutschland besser über den Winter kommen. Dies wird uns auch immer von Ärzten aus der Region bestätigt. Die Kinder kommen aus einer wirtschaftlich armen Region, es fehlen dort industrielle Arbeitsplätze, so können die Eltern ihren Kindern keine teuren Sanatorien Aufenthalte finanzieren.“

Die Saarländische Kinderhilfe hat nach Vereinsangaben seit 1994 über 1000 Kindern ermöglicht, einen Teil ihrer Sommerferien im schönen Saarland, bei frischer Luft und gesundem Essen zu verbringen.

„Diese Maßnahmen tragen auch zur Völkerverständigung bei. Erfahrungen die man selbst gemacht hat, oder die man selbst gesehen hat, bleiben eher im Gedächnis haften, als angelesenes oder von dritten vorgetragenes Wissen“, ist der Vereinschef überzeugt. Er und sein Team sorgen für den Transport und das Ferienprogramm der Kinder. Es entstehen für die Gasteltern keine Kosten, außer für die Verpflegung. Die Kinder werden auch über den Verein krankenversichert.

 Unser Foto zeigt Kinder aus Tschernoby, die bei ihrem Aufenthalt im Saarland auch den Ensheimer Flughafen besichtigt haben. Foto: Verein

Unser Foto zeigt Kinder aus Tschernoby, die bei ihrem Aufenthalt im Saarland auch den Ensheimer Flughafen besichtigt haben. Foto: Verein

Foto: Verein

An zwei Tagen in der Woche findet ein Programm statt, das vom Verein gestaltet wird

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