Keine Mäharbeiten im Würzbacher Weiher

Blieskastel · In diesem und auch im kommenden Jahr 2016 werden keine Mäharbeiten am Würzbacher Weiher durchgeführt. Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener freut sich über den guten Zustand des Weihers.

 In diesem und im kommenden Jahr werden im Niederwürzbacher Weiher keine Mäharbeiten durchgeführt. Unser Foto zeigt den ersten Einsatz des Mähboots im Juli 2013. Foto: Erich Schwarz

In diesem und im kommenden Jahr werden im Niederwürzbacher Weiher keine Mäharbeiten durchgeführt. Unser Foto zeigt den ersten Einsatz des Mähboots im Juli 2013. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Der Würzbacher Weiher zählt aus wasserbiologischer Sicht auch weiterhin zu einem "sehr intakten Gewässer des Saarlandes". Darauf hat Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener hingewiesen, nachdem Niederwürzbachs Ortsvorsteherin Petra Linz in der jüngsten Stadtratssitzung verschiedene Anfragen an die Stadtverwaltung bezüglich des Niederwürzbacher Weihers gerichtet hatte. Wie berichtet, hatte Linz die Verwaltung unter anderem auch um Auskünfte nach dem Mähen des Weihers in diesem Jahr gebeten.

Wie die Verwaltungschefin weiter mitteilt, würden in diesem und auch im kommenden Jahr 2016 keine Mäharbeiten durchgeführt, nachdem im vergangenen Jahr eine großflächige Mähaktion des "Krausen Laichkrautes" mit entsprechender Genehmigung der zuständigen Natur- und Wasserschutzbehörde des Landes durchgeführt worden sei. Grund für diese Absprache mit der Landesbehörde sei der gute ökologische Zustand des Würzbacher Weihers und die Gewährleistung des Naturschutzes.

So habe die zuständige Abteilung im Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in einem Anschreiben an die Verwaltung bereits im März 2013 festgestellt, dass "das Wuchern des Laichkrautes ökologisch positiv zu bewerten ist, denn dies zeigt, dass die Nährstoffbelastung des Weihers abgenommen hat, und eine ökologische Erholung gegenüber früheren Zuständen eingetreten ist". Schon im vergangenen Jahr bei der großflächigen Mähaktion sei bekannt gewesen, dass danach ein Zeitraum von zwei Jahren abgewartet und diese Zeit zur Beobachtung der weiteren Entwicklung genutzt werde.

"Auch eine erneute Nachfrage von mir sowohl bei der unteren Natur- und Wasserschutzbehörde, dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, als auch bei der oberen Landesfachbehörde, dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, hat diese Absprache aus dem Jahre 2014 nochmals bestätigt. Aus diesem Grunde wurde kein Antrag auf Genehmigung für eine Mähaktion gestellt", so die Bürgermeisterin. Im Interessenausgleich zwischen Weihernutzung, Tourismus und Naturschutz könnte durch das Einsetzen von weiteren Schwimmblattpflanzen und Seerosenbeständen eine zusätzliche Aufwertung erfolgen.

"Ich freue mich, dass sich unser Würzbacher Weiher in einem solch guten Gesamtzustand befindet, inmitten seiner idyllischen Lage und dem Ambiente und Umfeld von Niederwürzbach. Wir dürfen also hoffen, dass das gemeinsame Vorgehen mit den Fachbehörden Früchte trägt und die Ergebnisse des Mähens im vergangenen Jahr auch längerfristig positiv für die Entwicklung des Gewässers sein wird", teilt Faber-Wegener mit. Die Liegewiese der Freizeitanlage am Würzbacher Weiher ist an diesem Freitag, 1. Mai, wie in den Vorjahren für Besuchergruppen gesperrt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe sich die Sperrung in den vergangenen Jahren bewährt. Es habe weder Ausschreitungen noch übermäßige Müllablagerungen um den Weiher und im Gewässer gegeben. "Da der Würzbacher Weiher für viele Besucher ein beliebtes Ziel ist und diese unter der Sperrung der Anlage nicht leiden sollen, gibt es rund um den See vielfältige Alternativangebote für Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger", so Stadt-Pressesprecher Jens Welsch. Ein Biergarten auf dem Gelände der Freizeitanlage heiße die Besucher willkommen, der Fußballverein Niederwürzbach lade zum Maifest an der Brennerei ein, und auch die vielen Gastronomiebetriebe rund um den See böten Möglichkeit zu Rast und Einkehr. Im Jahr 2013 war die Freizeitanlage Würzbacher Weiher erstmals für Besuchergruppen gesperrt worden. In den Jahren zuvor waren bis zu zwölf Kubikmeter Müll in den Folgetagen eingesammelt worden, die Maiausflügler hinterlassen hatten. Dazu kamen riesige Mengen Flaschen, Verpackungen, Alugrills und Ähnliches, welche von den Besuchern einfach in den Weiher geworfen und von ehrenamtlichen Helfern in langen Arbeitseinsätzen herausgefischt wurden, teilt Jens Welsch abschließend mit.

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