Heimat- und Verkehrsverein Niederwürzbach 6000 Gäste bei der Kastanienwanderung

Niederwürzbach · Besucher aus dem Saarland, der Pfalz und Frankreich genießen an zwei Tagen den Gang durch die herbstliche Natur.

 Bei Robert Gärtner waren, wie hier bei einer Wandergruppe aus Quierschied, frisch geröstete Kastanien gefragt.

Bei Robert Gärtner waren, wie hier bei einer Wandergruppe aus Quierschied, frisch geröstete Kastanien gefragt.

Foto: Hans Hurth

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die Kastanienwanderung des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Niederwürzbach, die am Wochenende wieder über 6000 Gäste ins Weiherdorf lockte. Bereits zur Eröffnung der diesmal zehnten Auflage durch Petra Linz, SPD-Ortsvorsteherin und stellvertretende Vorsitzende des HVV, sowie dem Vorsitzenden Bernhard Wesely, war den Wanderfreunden die Vorfreude anzusehen. „Für das ideale Wanderwetter bin ich zuständig“, schmunzelte Petra Linz. Darüber hinaus erwähnte sie die erweiterte Strecke mit der Fischerhütte am Griesweiher als weiteres Wanderziel. Zudem habe sich auch die Zahl der Anbieter erhöht. Weiterhin wurden das erste Mal vegetarischen Gerichten rund um das herrliche Ambiente des Würzbacher Weihers mit seinen gräflichen Bauten angeboten, wie Linz betont.

„Die Schwester der Gräfin von der Leyen hatte ein ,Gespusi‘ am Bodensee, da wollte sie in der Heimat Niederwürzbach auch ein solches Gewässer, wenn auch kleiner“, blickte die Ortsvorsteherin in die Geschichte. Der diesjährige Schirmherr Herbert Zeller lobte den HVV und die vielen ehrenamtlichen Helfer. „Das Kleinod Niederwürzbach mit Natur, Wasser und den Wanderwegen ist nicht nur meine Heimat. Hier lässt es sich bei den sympathischen Bürgern prima wohnen.“

Die Idee, während Wanderungen Kastanien an den unzähligen Bäumen zu sammeln, hatte der ehemalige Ortsvorsteher Albert Welsch (CDU) als feste Veranstaltung umgesetzt. „Mein Großvater hat als Herrschaftsgärtner die Kastanienbäume gepflanzt, sie tragen schon über 100 Jahre Früchte“, hielt Herbert Zeller fest. Aus Frankreich, der Pfalz und dem Saarland waren die Gäste gekommen, um beim Gang durch die herbstliche Natur das vielfältige Angebot zu probieren und zu schmecken. Ob bei den Hauptgerichten, den Soßen, bei Brot, im Suppentopf oder Leckereien vom Grill und bei Kuchen – stets war die Baumfrucht mitverarbeitet.

Seit Beginn ist Robert Gärtner mit seinen frisch zubereiteten Röstkastanien dabei. Neu als Anbieter waren Katja Geiges von der Petri -Klause mit Wildschwein-Saumagen und Erich Groß mit gefülltem Spanferkel dabei. Beim Stand des MGV Liederkranz hatten tüchtige Frauen um die Vorsitzende Margot Veith jede Menge Kuchen aus Kastanienmehl, gebacken. Gefragt war zudem Kastaniensuppe mit Kastanienbrot. Der Hit im Glas war die Spezialität, die Chorleiter Dieter Schnepp kreierte mit dem wohlklingenden Namen „Allegro“ – Cremant mit Kastanienlikör. „Im Biergarten des Triebscheiderhofes muss man das frisch gezapfte Kastanienbier mal probieren“, machte Harald Pauly, einer der tüchtigen Helfer, Lust auf den seltenen, kühlen Trunk.

Bei Doris Kaffke dienten Herzwaffeln mit Kastanien-Karamell-Sahne als Stärkung und beim OGV gab es erstmals vegetarische Gerichte. Unterwegs lockerten Musikanten den Stopp auf. Der Tag der offenen Tür der Gärtnerei Zeller stand zum Abschluss auf dem Programm. Überall durften die Wanderer die Freundlichkeit und den Einsatz der Helfer genießen, für die es von Petra Linz ein dickes Lob gab. „Insgesamt war die Kastanienwanderung wieder ein toller Erfolg für unseren Verein“, stellte Bernhard Wesely nach den zwei Tagen heraus.

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